Betzdorf – Am Sonntag, 31. Oktober, endet in Betzdorf nach fast 90 Jahren die Ära von Wolf-Garten. Das Werk ist dann auch offiziell geschlossen. Dieter Wolf (77) – seit 2004 Betzdorfer Ehrenbürger und in der zweiten Generation von 1967 bis 1995 Chef des Unternehmens, äußert sich in der Rhein-Zeitung zum Niedergang des Unternehmens.
Seit 1987 lebt Wolf in der Schweiz. Vor Ort waren familienunabhängige Geschäftsführer aktiv. Sohn Gregor C. Wolf stieg immer stärker ins Unternehme ein und übernahm später die Geschäftsführung. Da der Übergang auf die Kinder problemlos sein sollte, stellte Wolf einen Beirat zusammen. 2004 gingen die Anteile der Familie Wolf an dem Unternehmen komplett an den Investor Andreas Heeschen aus London. Heeschen hatte Geld, sah bei der Marke Wolf-Garten ein Unternehmen von Weltruf mit Potenzial und ist eingestiegen. Sehr bald wurden viele Funktionen in Betzdorf abgezogen oder aufgegeben. 2009 wurde Wolf-Garten aus einer Insolvenz heraus von MTD übernommen. Zum 31. Oktober 2010 erfolgt die Werksschließung. Die Marke Wolf-Garten gibt es weiter. Bei den Händlern liegt bereits der neue Katalog aus. Er war noch nie so dick.
Gibt es beim Rückblick Erklärungen für die Probleme bei Wolf-Garten? Dieter Wolf findet, dass Wolf-Garten stets ein Unternehmen gewesen sei, dass eine Alleinstellung auf dem Markt hatte. Das wurde nicht beibehalten.
Was Dieter Wolf sonst noch zu Wolf-Garten sagte, lesen Sie in der Wochenendausgabe der Rhein-Zeitung für den Kreis Altenkirchen.