ADD-Präsident Linnertz besuchte das Wisserland
ADD-Präsident Linnertz im Wisserland: Offener Dialog und drängende Sachfragen
Dorfplatz und Backes in Elkhausen waren eine der Stationen beim Besuch von ADD-Präsident Thomas Linnertz (2. von rechts) im Wisserland, hier mit (von links) Ortsbürgermeister Hubert Becher, Bauamtsleiterin Kerstin Roßbach, Werner „Olli“ Holschbach und Bürgermeister Berno Neuhoff. Foto: Elmar Hering
Hering

Wissen/Katzwinkel. Herausforderungen und Erfolge auf kommunaler Ebene – davon machte sich am Montag Thomas Linnertz, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier ein Bild im Wisserland. Damit folgte er einer Einladung von Bürgermeister Berno Neuhoff und Katzwinkels Ortsbürgermeister Hubert Becher.

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Den Impuls dazu hatte kürzlich das von beiden Seiten als sehr positiv bewertete Gespräch hinsichtlich der Schulbezirksänderung gegeben (die RZ berichtete; übrigens: Nach dem Schulträgerausschuss der Ortsgemeinde Katzwinkel hat vor wenigen Tagen auch das gleiche Gremium der Verbandsgemeinde Wissen dem Schul-trägerwechsel zugestimmt, sogar einmütig).

Linnertz (46) bekam in Wissen und Katzwinkel einen sehr komprimierten Querschnitt der Aufgaben auf Orts- und Verbandsgemeindeebene präsentiert: Städtebauförderung, Schulwesen, Feuerwehr und Dorfentwicklung. Der studierte Jurist, der seit sechseinhalb Jahren der Landesbehörde in Trier vorsteht, bewies nicht nur sein breites Fachwissen, sondern stellte dem Wisserland angesichts der nicht wenigen öffentlichen Maßnahmen in jüngster Zeit ein gutes Zeugnis aus: „Meine Fachleute in der Behörde sind davon überzeugt, dass das Geld hier gut angelegt ist.“

Damit meinte Linnertz nicht allein den Ausbau der Rathausstraße in Wissen, dessen Konzept des geteilten Raums er ausdrücklich lobte. Vorausgegangen war der Dank von Bürgermeister Neuhoff für die verlässliche Unterstützung durch das Land.

Neuhoff verdeutlichte dem Gast aus Trier aber auch, wo der Schuh drückt. So mache zum Beispiel der Fachkräftemangel auch vor der Verwaltung nicht Halt. Die Auswirkungen reichten bis zur Betreuung von Bauprojekten. Linnertz bestätigte, er kenne dieses Problem ebenfalls, im schlimmsten Fall führe dies zu Unmut in der Bevölkerung. „Noch können wir einiges machen“, strahlte er dennoch Optimismus aus und betonte zugleich den Wert interkommunaler Kooperationen.

Gesprächspartner in der Franziskus-Grundschule in Wissen waren Schulleiter Lukas Fuchs, dessen Stellvertreterin Susanne Gemmecker und Schulrat Jürgen Kötting. Für die große Grundschule (420 Schüler) nehmen die Bauarbeiten kein Ende, als nächstes ist die energetische Sanierung geplant, beginnend mit der Turnhalle. Im Raum steht dabei ein Investitionsbedarf von insgesamt 4,8 Millionen Euro. „Langfristig“, so Linnertz, „kann die Verbandsgemeinde dadurch aber Geld sparen.“ Zum Vergleich warf der ADD-Präsident in Katzwinkel einen kurzen Blick auf die kleine Barbara-Grundschule – sozusagen praktischer Anschauungsunterricht zu den Vorteilen der Schulbezirksänderung.

Ebenfalls in Katzwinkel rückte der Brand- und Katastrophenschutz in den Blickpunkt. Im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr (Löschzug 3) ging es etwa um den Feuerwehrbedarfsplan der VG und nicht zuletzt um die bevorstehende Neuanschaffung eines Einsatzfahrzeugs für die Katzwinkeler Wehr (das bestellte HLF 10 soll Anfang 2023 geliefert werden). Während dort der stellvertretende Wehrführer Sebastian Velten zu den Gesprächsteilnehmern gehörte, war es im Backes in Elkhausen Werner „Olli“ Holschbach. In Bezug auf die Gestaltung des Dorfplatzes (bezuschusste Dorferneuerungsmaßnahme) betonte Ortsbürgermeister Becher den enormen Wert der Eigenleistung.

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