Winter Heizölwagen von Calpam steckte bei Friedewald fest - Kritik wird lautwegen fehlendem Räumdienst auf der Strecke nach Langenbach
Acht Stunden bei Friedewald im Schnee gestanden
Ein Streufahrzeug wurde gestern zwischen Friedewald und Langenbach schmerzlich vermisst. Foto: privat

Herdorf/Friedewald. Sascha Glöckner vom Calpam-Team aus Herdorf ist richtig sauer. Einer seiner Heizölfahrzeuge stand gestern über acht Stunden lang auf der Landstraße 285 zwischen Friedewald und Langenbach, erzählt er. Dort standen Lastwagen im Straßengraben oder quer. Auch ein Pkw sei nicht weitergekommen, habe ihm sein Lkw-Fahrer berichtet: Nichts ging mehr. Schnee und Schneeverwehungen sorgten für das Chaos. Ein Räumdienst sei nicht in Sicht gewesen. Gegen 12.30 Uhr, so Glöckner, hätten mehrerer Betriebe die Polizei Betzdorf und Hachenburg informiert. Die Polizei war schnell vor Ort, nahm einen Unfall auf und informierte auch die Straßenmeisterei. Das bestätigt die Polizei. „Was dann passiert, liegt nicht an uns“, heißt es weiter. Aber weit und breit sei nichts von einem Räum- und Streudienst zu sehen gewesen, so Glöckner. Gegen 14.30 Uhr sei die Straße schließlich geräumt worden.

Die Strecke zwischen Friedewald und Langenbach, wo die Grenze zwischen den Kreisen Altenkirchen und Westerwaldkreis verläuft, werde fast nie von Schnee geräumt. Glöckner: „Die Räumfahrzeuge aus dem Kreis Altenkirchen kehren in Friedewald um, die aus dem Westerwaldkreis in Langenbach.“ Das hätten ihm auch Bürger aus Friedewald so erzählt.

Dies wird von Michael Braune, Leiter der Master-Straßenmeisterei Betzdorf, entschieden zurückgewiesen. Seit Jahren gebe es mit der benachbarten Straßenmeisterei im Westerwaldkreis die Vereinbarung, dass die Betzdorfer die Straße bis Langenbach räumen. Dies werde von einem sehr zuverlässigen Dienstleister übernommen, so Braune. Was da allerdings gestern im Detail in dem Straßenbereich los war, dazu könne er nichts sagen, da ihm noch nichts bekannt sei.

Informiert worden sei man aber wieder einmal über eine missliche Situation von Emmerzhausen hoch zur Lippe. Da standen bereits wieder Lkws: „Meist mit Sommerreifen und ausländischen Kennzeichen“, weiß Braune. „Und wenn die quer stehen, dann kommen auch Räumfahrzeuge nicht durch – Fahrzeuge, die dann eigentlich schon wieder in ganz anderen Ecken im Einsatz sein sollten.“ Und gestern in der Frühe – in Betzdorf sind alle Straßen schwarz – da gab es schon ab Weitefeld und höher gelegenen Orten Schnee auf den Straßen. Und der Schneefall begann gleichzeitig mit dem einsetzenden Berufsverkehr. Auch das ist dann wieder problematisch für die Räumfahrzuge.

Andreas Neuser

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