VG-Bürgermeisterwahl in Hamm
96,7 Prozent Zustimmung für Dietmar Henrich
Familie, Freunde, Amtskollegen und Ortsbürgermeister feierten am vergangenen Sonntag mit Dietmar Henrich (und mit seiner Frau Susanne) das tolle Wahlergebnis im Wirtshaus "Zum Raiffeisen" in Hamm.
Rolf Dieter Rötzel. Rolf-Dieter Rötzel

Hamm hat am Sonntag den neuen Verbandsgemeindebürgermeister gewählt. Amtsinhaber Dietmar Henrich war der einzige Kandidat und konnte mit satten 96,7 Prozent eine Traumquote einfahren. Die Wahlbeteiligung lag bei 31,6 Prozent.

Lesezeit 3 Minuten

Am Tag nach der Wahl ist der alte und neue Verbandsgemeindebürgermeister Dietmar Henrich immer noch mehr oder weniger sprachlos: Satte 96,7 Prozent der wahlberechtigten Bürger stimmten für ihn. „Das freut mich und ist eine tolle Rückmeldung auf die vergangenen Jahre“, sagt er im Gespräch und ergänzt: „Ich bin froh und stolz, aber auch ein bisschen demütig im Hinblick auf dieses Ergebnis.“

Obwohl er als Amtsinhaber der einzige Kandidat war und vermutlich auch ohne Wahlkampf wiedergewählt worden wäre, ließ es sich Henrich nicht nehmen, in den meisten Ortsgemeinden noch einmal persönlich an die Haustüren zu gehen, um ganz klassisch „Klinken zu putzen“. „Dabei habe ich schon viel Zuspruch gespürt“, sagt er rückblickend. Obwohl sein Terminkalender voll und seine Zeitfenster winzig waren, war es ihm wichtig, noch das persönliche Gespräch mit den Wählern zu suchen.

„Ich gratuliere meinem Kollegen und Freund Dietmar Henrich ganz herzlich zu diesem beeindruckenden Wahlergebnis, welches, meines Wissens, in dieser Deutlichkeit noch von keinem VG-Bürgermeister im Landkreis Altenkirchen jemals erreicht wurde.“
Amtskollege Fred Jüngerich, VG Altenkirchen-Flammersfeld

„Ich gratuliere meinem Kollegen und Freund Dietmar Henrich ganz herzlich zu diesem beeindruckenden Wahlergebnis, welches, meines Wissens, in dieser Deutlichkeit noch von keinem VG-Bürgermeister im Landkreis Altenkirchen jemals erreicht wurde“, sagt sein Altenkichener Amtskollege Fred Jüngerich, der auch gleich eine Erklärung parat hat für das Traumergebnis: „Dietmar Henrich ist ein Bürgermeister ’zum Anfassen’ und verkörpert damit die neue Generation der hauptamtlichen Wahlbeamten. Er hat in den vergangenen siebeneinhalb Jahren, nicht zuletzt auch aufgrund seiner beruflichen Vita bewiesen, was er kann und die Verbandsgemeinde Hamm mit Kompetenz und Weitblick vorangebracht. Diese Arbeitsleistung wurde von den Wählerinnen und Wählern eindrucksvoll honoriert.“

3092 Bürger gaben ihre Stimme ab. Bei 9786 Wahlberechtigten macht das eine Wahlbeteiligung von 31,6 Prozent. Nicht ganz Henrichs Ziel, der sich eine 4 vorne gewünscht hatte, jedoch ebenfalls ansehnlich, zieht man in Betracht, dass die Wähler nur für ihn zur Urne gegangen sind. Ursprünglich sollte die Wahl im September zusammen mit der Bundestagswahl stattfinden, doch da diese im Februar vorgezogen worden war, mussten die Hämmscher nun isoliert wählen.

Neue Amtszeit beginnt am 1. Januar 2026

Schon vorab hatten 1673 Bürger (17,1 Prozent) per Briefwahl ihre Stimme abgegeben, 1413 (14,4 Prozent) wählten dann am Sonntag im Wahllokal ihren Bürgermeister. Dietmar Henrichs neue Amtszeit wird am 1. Januar 2026 beginnen. Der 56-jährige Familienvater aus Bruchertseifen hatte im Herbst 2017 mit drei Gegenkandidaten um das Amt gekämpft, das vor ihm Rainer Buttstedt für fast 25 Jahre innehatte. Damals verfehlte Dietmar Henrich mit 48,3 Prozent der Stimmen knapp die erforderliche absolute Mehrheit und trat in der Stichwahl zwei Wochen später gegen die Zweitplatzierte Nadja Schmidt (19,0) an. Mit 79,8 Prozent konnte er sich dann deutlich gegen Schmidt (20,2) durchsetzen.

Auch sein Wissener Kollege Berno Neuhoff freut sich mit Dietmar Henrich. „Wir kennen uns schon sehr lange und ich freue mich für ihn und mit ihm über das gute Ergebnis. Wir kooperieren ja auch eng und es besteht eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit“, lobt auch Neuhoff.

Dietmar Henrich ist überrascht von der Deutlichkeit des Wahlergebnisses

Das Ergebnis hatte Dietmar Henrich in dieser Deutlichkeit tatsächlich nicht erwartet. „Ich bin von einem ähnlichen Ergebnis wie damals in der Stichwahl ausgegangen“, sagt er bescheiden. Natürlich wurde am Sonntagabend auch zünftig gefeiert im Gasthaus „Zum Raiffeisen“, Sitz der Biergenossenschaft, wo Freunde, Familie, Bürgermeisterkollegen und Weggefährten mit ihm auf die Wahl anstießen.

Ausruhen will er sich jetzt natürlich nicht auf seinen Lorbeeren. Im Gegenteil. Am nächsten Tag ist im Hammer Rathaus schon wieder der Alltag eingekehrt. Henrichs Gedanken sind bereits bei den Aufgaben, die nun vor ihm liegen, wie die Digitalisierung der Verwaltung – ein Kraftakt. Aber auch die Verjüngung, denn einige Kollegen auf Schlüsselpositionen werden in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen, da soll eine gute Übergabe vorab vorbereitet werden.

So wurde gewählt

So wählten die einzelnen Ortsgemeinden: Birkenbeul: J a-Stimmen: 46, Nein-Stimmen: 2, ungültige Stimmen: 1 (42,48 % Wahlbeteiligung). Bitzen: Ja-Stimmen: 247, Nein-Stimmen: 6 (40,29 % Wahlbeteiligung). Breitscheidt: Ja-Stimmen: 237, Nein-Stimmen: 9 (33,15 % Wahlbeteiligung). Bruchertseifen: Ja-Stimmen: 187, Nein-Stimmen: 10 (32,72 % Wahlbeteiligung). Etzbach: Ja-Stimmen: 286, Nein-Stimmen: 12, ungültige Stimmen: 4 (30,98 % Wahlbeteiligung). Forst: Ja-Stimmen: 166, Nein-Stimmen: 6 (35,61 % Wahlbeteiligung). Fürthen: Ja-Stimmen: 360, Nein-Stimmen: 11 (38,53 % Wahlbeteiligung). Hamm (Bezirk 101): Ja-Stimmen: 261, Nein-Stimmen: 8 Hamm (Bezirk 102) Ja-Stimmen: 419, Nein-Stimmen: 12 (27,35 % Wahlbeteiligung in beiden Bezirken). Niederirsen: Ja-Stimmen: 41 Nein-Stimmen: 0 (53,25 % Wahlbeteiligung). Pracht: Ja: 330, Nein: 11, ungültig: 5 (29,68 % Wahlbeteiligung). Roth: Ja: 286, Nein: 15 (26,27% Wahlbeteiligung). Seelbach: Ja: 46, Nein: 2, ungültig: 1 (42,48 % Wahlbeteiligung). sr

Top-News aus der Region