Jahresfeier des Technischen Hilfswerks - Bilanz fällt trotz Corona-Pandemiepause mehr als passabel aus
50 Jahre aktiv: THW Betzdorf ehrt verdiente Mitglieder
Beim Technischen Hilfswerk Betzdorf wurden hoch verdiente Mitglieder geehrt (von links): Tobias Gerhardus (Erster Kreisbeigeordneter), Ulrich Weber, Ann-Kathrin Drosselmeier, Heinz-Otto Eckel (50 Jahre beim Ortsverband), Christin Marczak, Dennis Hegers, Michael Behner und Jörg Eger als Referatsleiter des Landesverbands. Foto: Regina Müller
Regina Müller

Betzdorf. Verspätet fand die traditionelle Jahresfeier des Technischen Hilfswerks (THW) Betzdorf mit Jahresrück- und Ausblick sowie Ehrungen statt. In der Aula der IGS Betzdorf-Kirchen achteten die Kameradinnen und Kameraden wegen der Pandemie weiterhin auf Abstand. Der Referatsleiter des Landesverbandes Hessen-RLP-Saarland, Jörg Eger, freute sich, die besonderen Ehrungen nachholen zu können.

Lesezeit 2 Minuten

Der Ortsbeauftragte Ulrich Weber und THW-Mitarbeiter Heinz-Otto Eckel wurden für 50 Jahre Treue geehrt. Eckel erhielt zudem das Ehrenzeichen in Bronze der Bundesanstalt THW. Michael Behner wurde für 30 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet und Dennis Hegers und Christine Marczak für 20 Jahre. Weiterhin wurden die Geehrten für ihren Einsatz im Ahrtal mit einer Urkunde und einem Abzeichen ausgezeichnet, die Ann-Kathrin Drosselmeier stellvertretend entgegennahm. Eine zusätzliche Ehrung soll im nächsten Jahr durch das Bundesministerium des Inneren und das Bundespräsidialamt erfolgen.

„Wir haben das Anfangs-Chaos ordentlich mitbekommen“, erinnert sich Weber an die Einsätze im Ahrtal. Der Jahresrückblick für die Jahre 2020 und 2021 war geprägt von der Corona-Pandemie. „Wir waren nur eingeschränkt tätig, aber wir waren immerhin tätig“, betonte Weber. Das THW bewältigte die Besucherströme an der Teststation in Kirchen über viele Monate hin. Als Testpersonen für Corona-Schutzanzüge zeigte sich das THW auch im Fernsehen.

„Die Zeit wurde genutzt, um notwendige Reparaturen und aufgeschobene Aufgaben zu erledigen“, erinnerte Weber weiterhin. Das Wort Technik im Namen, lernten die Kameradinnen und Kameraden verschiedene Möglichkeiten der digitalen Lehrgänge kennen. Mit einem Übungseinsatz an einer größeren Industrieanlage zeigte sich das THW als der Zeit deutlich vorausdenkend. Angenommen wurde dabei ein Stromausfall.

Nur ein Blick in die Glaskugel mag verraten, was die Zukunft bringt: Das THW bereitet sich aktuell darauf vor, dass Stromausfälle zu konkreten Einsatzfällen werden könnten. Die Aufgaben des Betzdorfer Vereins lägen dann zum Beispiel im komplizierten Krankentransport, etwa bei ausfallenden Aufzügen oder auch Notinstandsetzungen und -unterbringungen, oder bei der Beseitigung von Wasser- und Frostschäden und dem Kraftstoff- und Gütertransport. Aber auch Sabotagetaten wie Cyberangriffe machen Ulrich Weber Sorge.

Die zivile Sicherheit und die kritische Infrastruktur der Region stünden auf der Agenda des THW, wie Jörg Eger betonte: „Es ist nicht die Frage, ob eine Veränderung kommt, sondern wie wir als THW uns aufstellen und daran anpassen.“ Der Referatsleiter versicherte schließlich: „Betzdorf ist für die Zukunft aufgestellt. Ein solider Ortsverband mit starker Jugendarbeit.“ Der Ortsverband mit mehr als 80 Mitgliedern sucht zurzeit noch nach einem neuen THW-Heim, das genügend Platz bietet.

Von Regina Müller

Top-News aus der Region