Es ist bereits die 15. Ausbildungs- und Berufsorientierungsmesse Abom), die am 24. und 25. September im Wissener Kulturwerk stattfinden wird. Nachdem sie in früheren Jahren auch in Altenkirchen und Betzdorf durchgeführt wurde (und zwei Mal wegen Corona nur digital), findet sie seit 2022 wieder an ihrem Premierenort aus dem Jahre 2008 statt.
Die Veranstalter, die am Mittwoch das attraktive Programm vorstellten, erwarten mehr als 90 Aussteller. Von Bankwesen über Bau, Handel, Handwerk, Kfz, Maschinenbau, Pflege, Gesundheit und vielem mehr bis hin zu Universitäten reicht die reichhaltige Palette des Angebotes. Türen sollen geöffnet werden für junge Menschen, die möglicherweise noch nicht wissen, welche Richtung sie für ihre berufliche Zukunft einschlagen wollen.
Auch f ür Acht- und Neuntklässler
„Die Abom ist eine Orientierungsmesse, auch bereits für die achte und neunte Klasse“, skizziert Kristina Kutting, Regionalgeschäftsführerin der IHK Altenkirchen, ein Ziel. Es gibt aber weitere: „Viele Jugendliche haben beispielsweise das Handwerk gar nicht auf dem Schirm, dabei ist es vielseitig und krisensicher“, nennt Stephanie Binge von der Handwerkskammer Koblenz einen weiteren, und Thomas Leiner (ebefalls HwK) fügt an: „Wir bieten auch Praktika an, sogar im Ausland. Bei der Abom haben die jungen Menschen Gelegenheit, in die verschiedensten Betriebe zu blicken.“
Dabei sollen die Schüler nicht nur schauen, sondern “machen„. Voraussetzung für die Aussteller ist, dass sie ein Mitmachangebot bieten, bei dem die Jugendlichen im Idealfall ihre Vorlieben erkennen. „Für junge Leute ist es ganz wichtig, dass sie probieren und kennenlernen„, sagt Stefanie Adam von der Neuwieder Agentur für Arbeit. Zukunftssicherheit ist ein weiterer Aspekt, den insbesondere Ramona Mittler und Heiner Kölzer vom Jobcenter Altenkirchen in den Vordergrund rücken. „Eine berufliche Ausbildung ist der beste Garant gegen Arbeitslosigkeit“, macht Job-Center-Geschäftsführer Kölzer deutlich. Das Jobcenter wird im Vorfeld auch Berufsanwärter mit guten Sprachkenntnissen, die beispielsweise als Flüchtlinge hier leben, anschreiben. „Wir kümmern uns auch um die Bewerbungsunterlagen“, sagt Ramona Mittler.
„Die Abom ist die zentrale Veranstaltung der Region.“
Andreas Görg vom ehrenamtlichen Arbeitskreis Schule/Wirtschaft
In Zeiten des Fachkräftemangels ist die Abom auch für die heimische Wirtschaft ein wichtiger Faktor und ein “Zentrum der Möglichkeiten“. „Wir konnten trotz immenser Nachfragen allen, die hier ausstellen wollen, einen Platz bieten“, freut sich Silke Baudendistel (IHK). Andreas Görg, ehrenamtlicher Mitarbeiter des „Arbeitskreis Schule und Wirtschaft“ lobt die Kooperationsbereitschaft auch von Anbietern aus der gleichen Branche, die ihr Angebot teilweise gemeinsam an einem Tisch präsentieren: „Die Abom ist die zentrale Veranstaltung der Region, sie ist als Orientierungsmesse mittlerweile eine eigene Marke und wir setzen darauf, dass insbesondere Auszubildende gemeinsam mit ihren Ausbildungsleitern das Angebot präsentieren, weil sie die gleiche Sprache sprechen wie diejenigen, die wir erreichen wollen.“
Diese Einschätzung teilen auch Lara Imhäuser und Frederik Fein von den Wirtschaftsjunioren. „Wir haben uns gemeinsam auf die Fahne geschrieben, Jugendlichen den Weg ins Berufsleben zu ebnen“, sagt Fein.
Derweil ist die Ausbildungslage insbesondere für die Bewerber geradezu komfortabel, denn derzeit gibt es noch 290 freie Ausbildungsplätze im Kreis Altenkirchen für dieses Jahr. Darauf weist Stefanie Adam hin, die sich freuen würde, wenn sich möglichst viele Interessentinnen und Interessenten bei der Arbeitsagentur Neuwied oder dem Jobcenter Altenkirchen melden würden. Wie dem auch sei: Fest steht, dass die Abom einmal mehr für Begegnungen sorgen wird; im Idealfall Win-Win-Situationen mit Zukunftspotenzial für Berufsinteressenten und Anbieter.