Entenglück in Unkelbach
Züchterin hilft zwölf Küken auf die Welt und pflegt sie
In einem kleinen Freigehege von Stefanie Michel dürfen die kleinen Entenküken groß werden.
Judith Schumacher

Die Naturfreundin Stefanie Michel hat ein Herz für Tiere. Sie half zwölf Entenküken dabei, das Licht der Welt zu erblicken.

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Großes Glück dürften die zwölf Entenküken gehabt haben, die aktuell bei Stefanie Michel heranwachsen. In dem Wissen, dass die Unkelbacherin einmal als Festangestellte beim Verein der Tier- und Naturfreunde Schwanenteich bei Sinzig gearbeitet hatte, brachte ihr eine dem Verein ebenfalls verbundene Bekannte ein Dutzend Eier vorbei. Das Brutgelege war auf einem Privatgrundstück gefunden, die Entenmutter wohl verjagt worden.

„In freier Natur hätten es nicht alle zwölf geschafft.“
Stefanie Michel züchtet auch selbst Enten und Hühner.

„Man hört das immer mal wieder, dass jemand nicht möchte, dass auf seinem Grundstück Enten brüten“, sagt Stefanie Michel. Die Tierfreundin züchtet selbst in kleinem Rahmen Hühner und Enten, verfügt deshalb über einen Brutinkubator und erklärte sich bereit, die Eier auszubrüten.

Allerdings hatte die Mutter der Küken schon länger „vorgearbeitet“. Denn bereits nach einer Woche entschlüpften den zwölf Eiern auch zwölf der kleinen Wasservögel. „Ein normaler Brutzyklus dauert 28 Tage, ich denke, in freier Natur hätten es nicht alle zwölf geschafft“, schätzt Stefanie Michel.

„Ich möchte nicht, dass sie allzu zutraulich werden, denn sie sollen ja beim Schwanenteich ausgewildert werden.“
Stefanie Michel

Jetzt wachsen die kleinen Enten, von denen ein einziges hellgelbes Gefieder hat, zusammen mit einem kleinen Huhn, das von den anderen Hühnern nicht geduldet wurde, tagsüber in einem Freigehege als Kinderstube auf. In der Nacht sind sie in einem Stall untergebracht. „Ich möchte nicht, dass sie allzu zutraulich werden, denn sie sollen ja beim Schwanenteich ausgewildert werden. Zunächst müssen sie aber mal vernünftiges Gefieder bekommen und stärker werden. Das wird aber wohl wenigstens noch vier Wochen dauern“, so Michel.

Dafür füttert die Unkelbacherin ihre geflügelten „Pensionsgäste“ mit Grünzeug und einer speziellen Körnermischung. Beim diesjährigen Dorfflohmarkt hatte sie eine Spendenbox für die Enten aufgestellt, wovon zumindest das Geld für einen Sack zusammen kam. „Wenn die Vögel groß genug sind, würden sich die Ehrenamtlichen der Naturfreunde ganz sicher über finanzielle Unterstützung freuen“, betont Stefanie Michel.

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