Der Bahnhofsvorplatz wird auf Beschluss des Stadtrates vom Januar 2018 derzeit umgebaut und soll dabei nicht nur zweckmäßig eingerichtet, sondern auch so richtig schön werden, damit die zur Landesgartenschau 2022 mit der Bahn anreisenden Gäste gleich den richtigen Eindruck von der Kurstadt bekommen. Nicht unbedingt den besten, finden einige Bürger, die in den sozialen Netzwerken heftig Kritik üben.
„Finde nur ich das völlig überzogen, allein vor dem Bahnhof zwölf große Zebrastreifenschilder, die an riesigen Stangen hängen, zu installieren? Es sieht fürchterlich aus, wie eine Lampionparade. Ich denke, das soll ein Vorzeigeplatz werden“, so ein Bürger auf Facebook. Tatsache ist: Auf knapp 250 Metern Hauptstraße sowie am Eingang zur Landgrafenstraße sollen fünf große Fußgängerüberwege mit entsprechenden Hinweisschildern entstehen. Zwei davon direkt vor dem Bahnhofsgebäude, ein weiterer direkt östlich des Kreisels, der genannte am Eingang zur Landgrafenstraße und der fünfte Übergang am Zuweg zur neuen Eisenbahnunterführung. Ist das zu viel des Guten?
„Schlimm finde ich die Überwege nicht, die müssen wohl sein, aber zwölf riesige Schilder ist doch ein wenig heftig. Sechs davon hätten es auch getan. Wie sieht das nur aus“, schreibt ein anderer Bürger. „Ich finde es nur katastrophal, was da wieder gebastelt wurde“, so eine dritte Meinung.
Aber es gibt auch gegenteilige Ansichten. „Keine Ahnung davon, wie so eine Straße eingerichtet werden muss, aber Hauptsache mal wieder gemeckert“, kommentiert ein anderer Schreiber. Er beklagt die allgemeine Meckerkultur, die es in Bad Neuenahr gebe.
Meckerkultur hin, Schilderwald her: Die Bauarbeiten am Bahnhofsvorplatz sind inzwischen weit fortgeschritten. Bereits seit Wochen ist die neue Hauptstraße vom Kreisel-Ost entlang des Bahnhofes bis zum Unicef-Kreisel an der Kölner Straße wieder durchgängig befahrbar. Fertig ist auch der neue Kreisverkehr vor dem Bahnhof an der Einmündung zur Landgrafenstraße. Dessen großzügiger Radius erklärt sich damit, dass der Bahnhofsvorplatz auch Sammelstelle ist für die großen Gelenkbusse des ÖPNV.
Schlechte Nachricht für alle, die jetzt schon finden, es seien zu viele Schilder: Es sind noch lange nicht alle notwendigen Hinweistafeln und Verkehrsschilder installiert worden.