Bilanz für Bad Neuenahr
Zahl der Unfälle auf den Straßen ist zurückgegangen
Im Vorjahr hatte es diesen Unfall bei Eckendorf gegeben.
Hans-Jürgen Vollrath

Zu Beginn des Frühjahrs legt die Polizei die Unfallbilanzen für alle Zuständigkeitsgebiet vor. Auch die Bilanz für die Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler zeigt, wo es in Sachen Unfallgeschehen positive und negative Entwicklungen gibt.

Die Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler hat die Verkehrsunfallzahlen für das Jahr 2024 veröffentlicht. Demnach ist die Zahl der Unfälle mit Verletzten leicht gesunken, die Zahl der Unfälle insgesamt von 1655 auf 1646 zurückgegangen. Zwei Menschen sind bei Unfällen gestorben. Die Zahl der Unfälle mit jungen Fahrern hat leicht zugenommen, die Zahl der Unfälle mit Senioren ist gestiegen. Ein Überblick:

Weniger Unfälle mit Leichtverletzten

1 Unfälle mit Personenschäden: Die Zahl der Unfälle mit Leichtverletzten ist im Vergleich zu 2023 mit 126 Unfällen (2023: 132) leicht gesunken, ebenso sank die Zahl der Unfälle mit Schwerverletzten um 6 auf 18. Im Gegensatz zu 2023 (drei Tote) gab es 2024 leider zwei getötete Verkehrsteilnehmer. Unter den verletzten Unfallbeteiligten waren 15 Fußgänger (2023: 22), davon wurden 11 leicht-, drei schwer verletzt und einer tödlich verletzt.

2 Rauschunfälle: Die Zahl der Unfälle unter Beteiligung von Fahrzeugführern, die unter Alkohol- und/oder Drogeneinfluss standen, ist auf 21 gestiegen (2023: 16). Bei 18 Verkehrsunfällen standen die Fahrzeugführer unter dem Einfluss von Alkohol, in drei Fällen standen die Fahrzeugführer unter dem Einfluss anderer Drogen.

3 Risikogruppe junge Fahrer (18 bis 24 Jahre): 2024 ereigneten sich 296 Verkehrsunfälle unter Beteiligung von jungen Fahrern (2023: 288). Dabei wurden 18 Personen leicht verletzt.

Senioren häufiger an Unfällen beteiligt

4 Risikogruppe Kinder: Die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von Kindern ist gegenüber 2023 um 3 auf 12 Unfälle gesunken. Zwölf Kinder wurden dabei leicht verletzt und vier schwer verletzt. Zwei der verunglückten Kinder waren mit dem Fahrrad unterwegs.

5 Risikogruppe Senioren (über 75 Jahre): Die Zahl der „Seniorenunfälle“ ist 2024 um 63 Unfälle auf 710 (2023: 647) gestiegen. 7 Senioren wurden schwer- und 40 leicht verletzt. 6 Rad- und Pedelecfahrende: Die Zahl der Unfälle in dieser Gruppe ist von 54 Unfällen im Jahr 2023 auf 47 Unfälle im Jahr 2024 gesunken. Dabei wurden 32 Personen leicht- und 4 Personen schwer verletzt.

7 Motorisierte Zweiräder: Hier sank die Zahl der Unfälle von 47 im Jahr 2023 auf 43 im Jahr 2024. Dabei wurden 25 Personen leicht- und sechs Personen schwer verletzt.

Zahl der Unfallfluchten gestiegen

8 Verkehrsunfallfluchten: Im Jahr 2024 wurden 374 Verfahren wegen Verkehrsunfallflucht eingeleitet (2023: 364). In 141 Fällen konnte der Flüchtende ermittelt werden, was einer Aufklärungsquote von 37,7 Prozent entspricht. Neben Schadensersatzforderungen und Leistungseinschränkungen von Versicherungen wird in jedem Fall geprüft, ob der oder die Flüchtige weiter geeignet ist, Kraftfahrzeuge zu führen. In diesen Fällen drohen der Entzug des Führerscheins und empfindliche Geldstrafen.

8 Hauptunfallursachen: Das waren 2024 ungenügender Sicherheitsabstand, gefolgt von Fehlern beim Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren und nicht angepasster Geschwindigkeit.

Zu geringer Abstand ist Hauptunfallursache

9 Verkehrsüberwachung: Diese Maßnahmen dienen der Steigerung der Verkehrssicherheit und dem Ziel, die Folgen der Unfälle im Rahmen der Möglichkeiten zu reduzieren, heißt es seitens der Polizei. 2024 wurden demnach insgesamt 403 Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Verstößen im Straßenverkehr eingeleitet. 39 Fahrer standen bei der Kontrolle unter Alkoholeinfluss und 41 Fahrer wurden kontrolliert, die unter Drogeneinfluss standen. Ferner wird die Führerscheinstelle über das Ergebnis der jeweiligen Blutuntersuchungen informiert und leitet in einer Vielzahl von Fällen ein Verwaltungsverfahren ein, mit dem Ziel, die Fahrerlaubnis zu entziehen. Durch die Schulung von Polizeibeamten im Hinblick auf das „Erkennen von Drogen im Straßenverkehr“ hat sich das Entdeckungsrisiko deutlich erhöht, heißt es weiter. Insgesamt 404 Verwarnungen mit Verwarnungsgeld und 403 Ordnungswidrigkeitsverfahren seien die Folge der übrigen festgestellten Verkehrsverstöße gewesen.

Top-News aus der Region