Stefanie Nelles hat schon viel geschafft. Das Café Caspari unten im Ort, das sie mit ihrer Schwester führt, wird bald wieder eröffnet. Die Flutkatastrophe hatte es zerstört. Außerdem wird Nelles künftig dem Gemeinderat angehören. Nebenbei hat sie sich mit ihrem Nachbarn Manuel Korte dafür eingesetzt, dass rund 30 Kinder in Altenahr einen Spielplatz bekommen, der über ein breites Bewegungsangebot verfügt und pädagogisch durchdachte Entwicklungsanreize vermittelt.
Boden ist mit Sand bedeckt
Einige Geräte waren vorher schon da, das Übliche halt: Wippe, Röhre, Schaukel und eine kleines Boulderwand. Jetzt aber kommen auch die älteren Kids auf ihre Kosten. Für die gibt es unter anderem einen ausgedehnten Hindernisparcours und Reckstangen, die Kleinen freuen sich über eine neue Wipp-Ente, einen Mini-Parcours und eine Netzschaukel. Und alle finden das Pilzhäuschen „Schlumpfhausen“ kuschelig. Der Boden des Spielplatzes ist ein einziger großer Sandkasten. Bäume spenden Schatten, wenn die Sonne knallt.
Kostenlos geplant hat das Freizeitgelände das „ABC-Team“. Das Unternehmen mit Sitz im Westerwald hat auch die Spielgeräte gebaut, die jeweils individuell nach Kundenwünschen gefertigt werden, wie Projektleiter Holger Linscheidt betont. Für ihn sei das Vorhaben „Herzenssache, Herausforderung und Privileg“ gewesen.
Neuer Ortsbürgermeister hatte Spaß
Ganze 160.000 Euro inklusive Montage hat das Kinderparadies gekostet. Um das Projekt zu finanzieren, haben Helfer der Organisation „Stützpfeiler“ einen Sponsor gesucht und gefunden („Bild hilft“). „Stützpfeiler“, berichten Helfer Ulrich Kalb und Klaus Berghofer, habe den Menschen gleich nach der Flutkatastrophe unter die Arme gegriffen, kümmere sich aber auch um Wohnungslose und transportiere medizinisches Gerät, Medikamente und Rettungswagen in die Ukraine.
Neofitos Arathymos, neuer Ortsbürgermeister von Altenahr, der auch im Neubaugebiet wohnt, hatte sichtlich Spaß an dem um wenige Tage vorgezogenen ersten Amtstermin. Und die kleine Jo, die bereits auf dem Spielplatz zugange war und die wir gefragt haben, welches Gerät ihr auf dem „Lützi“ am besten gefällt, sagte nur: „Alles!“.