Daher werden die Ausgleichsflächen am Bachemer Ahrufer künftig bis Mitte Mai sowie Ende September gemäht. Das Mahdgut wird aufgenommen und abgefahren. „In diesem Bereich sind der Große Wiesenknopf und die Rote Gartenameise, die Wirtspflanze und Wirt des Dunklen Ameisenbläulings zu finden. Damit besteht hier das Potenzial, diesem seltenen und streng geschützten Schmetterling einen neuen Lebensraum zu schaffen“, erläutert Andrea Brinkhoff, Vorsitzende des Nabu-Kreisverbandes, laut Pressetext. Voraussetzung für die Ansiedlung ist, dass der Große Wiesenknopf zur Blüte kommt, da der Schmetterling seine Eier auf die noch geschlossene Blüte ablegt.
Durch die nunmehr angepassten Pflegemaßnahmen wird sichergestellt, dass der Große Wiesenknopf sich entwickeln kann und zugleich Ameisen in ausreichender Anzahl vorhanden sind, um dem Ameisenbläuling einen Lebensraum zu bieten. „Wir freuen uns sehr, dass die Wiesen am Ahrufer in Bachem eine weitere ökologische Aufwertung erfahren. Es ist aber auch wichtig, Bürgern zu erläutern, warum welche Maßnahmen nötig sind. Dann werden mit Sicherheit auch Ruhebänke mit eingeschränkter Sicht akzeptiert. Der Einklang von Mensch und Natur ist uns auch in Bachem ein wichtiges Anliegen“, resümiert Bachems Ortsvorsteher Ulrich Stieber. Bereits angesiedelt hat sich in den Brombeerbüschen in diesem Bereich der Brombeer-Perlmuttfalter, ein weiterer streng geschützter Schmetterling. Die Wirtspflanze dieses Falters ist die Brombeere, und zur Bestimmung benötigt man immer die Unterseite des Hinterflügels. Alle Beteiligten hoffen, dass sich auch der Ameisenbläuling bis zur Landesgartenschau wieder ansiedelt. Im Zuge der Ausstellung erfolgt dann auch eine informative Beschilderung.