Ausgleichsflächen: Mähen erfolgt künftig bis Mitte Mai sowie Ende September
Wiesen am Ahrufer in Bachem werden ökologisch aufgewertet: Mähen erfolgt künftig bis Mitte Mai sowie Ende September
Die Ausgleichsflächen am Bachemer Ahrufer werden bis Mitte Mai sowie Ende September gemäht. Foto: Vollrath
Hans-Jürgen Vollrath

Bachem. Die Pflege der Streuobstwiesen am Bachemer Ahrufer zwischen Bachemer Brücke und dem Kindergarten Rappelkiste war in den vergangenen Jahren wiederholt Gegenstand von Diskussionen. Als Ausgleichsfläche für Eingriffe in Natur und Landschaft vor einigen Jahren angelegt und in eine extensive Pflege überführt, wurde der Blick auf die Ahr im Jahresverlauf immer weiter erschwert. Für Spaziergänger auffällig und immer wieder Kritik hervorrufend waren etwa die zuwachsenden Liegebänke auf Höhe des Parkplatzes an der St.-Pius-Straße. Was vielen Menschen hingegen nicht bekannt ist: Auch für die Natur war die Pflege in den vergangenen Jahren nicht optimal.

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Daher werden die Ausgleichsflächen am Bachemer Ahrufer künftig bis Mitte Mai sowie Ende September gemäht. Das Mahdgut wird aufgenommen und abgefahren. „In diesem Bereich sind der Große Wiesenknopf und die Rote Gartenameise, die Wirtspflanze und Wirt des Dunklen Ameisenbläulings zu finden. Damit besteht hier das Potenzial, diesem seltenen und streng geschützten Schmetterling einen neuen Lebensraum zu schaffen“, erläutert Andrea Brinkhoff, Vorsitzende des Nabu-Kreisverbandes, laut Pressetext. Voraussetzung für die Ansiedlung ist, dass der Große Wiesenknopf zur Blüte kommt, da der Schmetterling seine Eier auf die noch geschlossene Blüte ablegt.

Durch die nunmehr angepassten Pflegemaßnahmen wird sichergestellt, dass der Große Wiesenknopf sich entwickeln kann und zugleich Ameisen in ausreichender Anzahl vorhanden sind, um dem Ameisenbläuling einen Lebensraum zu bieten. „Wir freuen uns sehr, dass die Wiesen am Ahrufer in Bachem eine weitere ökologische Aufwertung erfahren. Es ist aber auch wichtig, Bürgern zu erläutern, warum welche Maßnahmen nötig sind. Dann werden mit Sicherheit auch Ruhebänke mit eingeschränkter Sicht akzeptiert. Der Einklang von Mensch und Natur ist uns auch in Bachem ein wichtiges Anliegen“, resümiert Bachems Ortsvorsteher Ulrich Stieber. Bereits angesiedelt hat sich in den Brombeerbüschen in diesem Bereich der Brombeer-Perlmuttfalter, ein weiterer streng geschützter Schmetterling. Die Wirtspflanze dieses Falters ist die Brombeere, und zur Bestimmung benötigt man immer die Unterseite des Hinterflügels. Alle Beteiligten hoffen, dass sich auch der Ameisenbläuling bis zur Landesgartenschau wieder ansiedelt. Im Zuge der Ausstellung erfolgt dann auch eine informative Beschilderung.

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