Und auch für den Ortsteil Bachem gibt es gute Nachrichten: In wenigen Tagen, ab dem 14. Oktober, soll auch die Bachemer Brücke wieder aufgebaut werden. Läuft alles glatt, könnten beide Brücken Anfang 2026 fertig sein.
Selbstverständlich hat man aus den schlimmen Erfahrungen des Juli 2021 gelernt. Die neuen Brücken sollen künftigen Fluten möglichst standhalten können. Unter anderem soll das Flussbett aufgeweitet werden, um dem Gewässer mehr Raum zu verschaffen. Folglich müssen die neuen Brücken auch eine größere Spannweite als ihre Vorgängerbauten überbrücken.
Die neue Brücke wird eine Länge von 49 Metern haben, etwa neuen Meter mehr auf der Südseite und rund sieben Meter mehr auf der Nordseite. Dabei handelt es sich um eine dreifeldrige Stahl-Beton-Verbundbrücke. Hatte das alte Bauwerk etwa 29,5 Meter überspannt, werden es künftig etwa 46 Meter sein.
Radstreifen und Gehweg
Damit werde der Abflussquerschnitt der Ahr erweitert und eine deutlich bessere Hochwassersicherheit garantiert, verspricht die Stadt in einer Presseerklärung. Die neue Landgrafenbrücke wird wie ihr Vorgängerbau 14,5 Meter breit werden und zwei Fahrspuren für Pkw- und Schwerlastverkehr erhalten. An beiden Seiten kommen ein Radfahrstreifen sowie jeweils ein Gehweg hinzu. Etwa 8,2 Millionen Euro wird der Neubau kosten- finanziert mit Mitteln aus dem Wiederaufbaufonds.
Wo einst die Bachemer Brücke den Ortsteil mit dem nördlichen Ufer verband, fehlt seit Juli 2021 eine Querung, die für Fahrzeuge nutzbar wäre. Auch diese Lücke soll wieder geschlossen werden, wenn ab dem 14. Oktober die Arbeiten für einen Brückenneubau an alter Stelle beginnen.
Auch für diese Überquerung setzen die Ingenieure auf einen Stahl-Beton-Verbundbau mit drei Feldern. Als besonderen Blickfang haben sich die Planer für die Brücke in den Weinort Bachem eine Weinrebenoptik für die einzelnen Felder des Geländers ausgedacht. Die Gesamtbaukosten von etwa acht Millionen Euro werden ebenfalls mit Mitteln aus dem Wiederaufbaufonds abgedeckt. red/ckk
Einschränkungen in der Bauphase
Für den Bereich der Landgrafenbrücke soll das vorhandene Brückenprovisorium während der gesamten Bauzeit abgesehen vom Baustellenverkehr und möglichen temporären Einschränkungen durchgehend gewährleistet sein. Dauerhafte Sperrungen während der Bauphase sind nach Angaben der Stadtverwaltung nicht vorgesehen.
Für den Neubau der Bachemer Brücke wird voraussichtlich gegen Ende des nächsten Jahres eine Sperrung des Knotenpunktes St-Pius-Straße / Eifelstraße auf Bachemer Seite notwendig werden. Die genauen Daten mit Umleitungsmöglichkeiten sollen dann frühzeitig mitgeteilt werden, heißt es aus der Stadtverwaltung. Bis dahin soll ein Passieren der Baustelle für den Straßenverkehr sichergestellt sein. red