Bei einem Bürgerinformationsnachmittag in Dernau informierten die Projektpartner und Planungsbüros der Verbandgemeinde über aktuelle Sachstände, erläuterten die geplanten Ideen, erklärten Hindernisse und Schwierigkeiten, nahmen Anregungen entgegen und tauschten sich in langen Gesprächen mit den Bürgern aus.
Bürokratie hemmt Wiederaufbau
„Wir sind mittlerweile an einem Punkt angekommen, an dem man von außen betrachtet nur wenige Fortschritte sieht“, weiß Alfred Sebastian, Bürgermeister von Dernau und Gastgeber der Veranstaltung. „Vieles ist in Planung, es geht langsam, aber es geht langsam voran, und wir sind dran“, zeigte sich Sebastian zuversichtlich. Dominik Gieler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde, ergänzte: „Nach Wochen und Monaten, in denen Vieles und auch Sichtbares passiert ist, sind wir jetzt in einer Phase, in der der Bürokratismus zum Tragen kommt. Planungen, Gutachten, Anträge, es geht nur langsam voran, aber ich glaube, dass wir in zehn Jahren schöner und besser aufgestellt sind als zuvor.“
Skizzen und Computersimulationen
Und das Bedürfnis nach Information seitens der Bürger scheint groß zu sein. Zahlreiche Interessierte kamen nach Dernau und suchten das Gespräch mit den Planern, Wissenschaftlern, Ingenieuren und Projektpartnern. Diese hatten ihrerseits anschauliches Material dabei.
So hingen beispielsweise große Karten an den Stellwänden in der Mitte des Raums, auf denen die beauftragten Büros die einzelnen Dorfentwicklungskonzepte der Ortschaften darstellten und anhand von Planungsbildern, Skizzen oder auch Detailzeichnungen gut verständlich erklärten. Ein Vertreter der Deutschen Bahn erläuterte anhand einer Computersimulation den geplanten Aufbau der neuen Bahntrasse sowie die dazugehörigen Brückenanlagen, und Frank Heuser von der Verbandsgemeindeverwaltung informierte über das zukünftige Abwassermanagement.
Persönliche Gespräche mit Experten
Auch die Ideen bezüglich des Radwegekonzeptes der Verbandsgemeinde, Informationen zum Umgang mit Gewässern III. Ordnung (Zuflüsse der Ahr) oder auch das städtebauliche Leitkonzept der VG wurden vorgestellt. Dabei hatten die Experten durchweg ein offenes Ohr sowohl für die Vorschläge als auch für die Bedenken der Bürger, nahmen sich Zeit, auf die Fragen einzugehen und notierten sich zudem Anregungen oder auch kritische Punkte und konnten im persönlichen Gespräch schwer verständliche Projekte und Ideen den Bürgern näherbringen. Diese wiederum konnten Fragen stellen, Einblicke in konkrete, vielleicht sogar persönlich betreffende Planungen nehmen und ihre Wünsche und Sorgen äußern.