Planungen schreiten voran
Wie es mit dem Thermalfreibad Bad Bodendorf weitergeht
Vandalen haben sich nach der Flutkatastrophe im Ahrtal im ehemaligen Nostalgiebad Bad Bodendorf umgetan.
Judith Schumacher

Das Thermalfreibad in Bad Bodendorf begeisterte eins mit seinem nostalgischen Charme. Inzwischen bietet es ein trauriges Bild. Wie es jetzt weitergehen soll.

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Die goldenen Zeiten des 1937 eröffneten Nostalgie-Thermalfreibades Sinzig-Bad Bodendorf sind vorbei. Die Flutkatastrophe im Ahrtal vom Juli 2021 hat die Freizeiteinrichtung vernichtet. Inzwischen haben Vandalen ihr Unwesen getrieben, insgesamt bietet sich ein trauriges Bild. Doch das soll sich ändern.

Im ehemaligen Bistro Badepause sieht es wüst aus.
Judith Schumacher

Sofia Lunnebach, Geschäftsführerin der Sinziger Gesellschaft für Wiederaufbau (GEWI) gibt einen Überblick über den aktuellen Sachstand und den geplanten zeitlichen Ablauf für die neue Anlage, die zu 100 Prozent aus dem Wiederaufbaufonds des Landes finanziert wird. Gerade geht die Stadt in die Verhandlung, Ende November soll der Planer feststehen und ein entsprechender Beschluss des Stadtrats für die Auftragsvergabe ergehen. Voraussichtliche Mitte des Jahres 2025 kann dann der Bauantrag zur Genehmigung eingereicht werden, und nach dessen Genehmigung könnte der Baubeginn schließlich Anfang 2026 erfolgen.

Hauptgebäude muss wohl abgerissen werden

Geplant ist, das Hauptgebäude samt Sanitärtrakt und ehemaligem Bistro abzureißen. Ebenso wie die Mauer hinter der Zapfstelle des St. Josef-Sprudels im ehemaligen Kurpark. „Die Mauer muss weg, damit dort bei einer eventuellen Ahrflut das Wasser nicht auf eine Barriere trifft und sich aufstaut. Die so wegfallenden Umkleidekabinen werden an anderer Stelle neu gebaut“, erklärt Sofia Lunnebach.

Erinnert an bessere Zeiten: das Schild vom Sommerfest 1986.
Judith Schumacher

Der barrierefreie Eingang des Bades soll sich beim Neubau an anderer Stelle befinden. Erhalten bleiben sollen die Nostalgie-Kabinen, die sich jetzt noch am Beckenrand befinden. Auch die Zapfstelle, die mit einem Wandgemälde versehen ist, soll bleiben.

Noch ist Geduld gefragt

Das neue große Becken wird mit einer Edelstahlwanne ausgekleidet, ebenso wie das kleine Becken. Anstelle des zweiten kleinen Beckens werden an einer Stelle Wasserdüsen in den Boden installiert, über die die Badegäste nach Lust und Laune laufen können. Der Standort für das neue Technikgebäude muss sich noch finden. Bis zum nächsten traditionellen Anschwimmen an einem Gründonnerstag wird also noch Zeit verstreichen.

Das Becken ist komplett zerstört.
Judith Schumacher

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