Die Pläne zum Bau der neuen Feuerwache in Ahrweiler haben den Haupt- und Finanzausschuss und den Rat der Stadt passiert und werden nun in den nächsten Tagen der Kreisverwaltung zur Baugenehmigung vorgelegt. Je nachdem, wie schnell dort gearbeitet wird und ob auch die entsprechenden 100-Prozent-Förderzusagen aus dem Wiederaufbaufonds von Bund und Land vorliegen, kann es noch im zweiten Quartal 2025 mit dem Bau losgehen. Klappt alles, so kann das neue Gebäude im Mai 2027 in Betrieb gehen. Das waren die wohl wichtigsten Nachrichten innerhalb des Bürgerdialogs der Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft (AuEG) am Mittwoch in ihrer Geschäftsstelle in Bad Neuenahr.

Kosten belaufen sich auf rund 18 Millionen Euro
Mitarbeiter Kambiz Bardjastek erläuterte den gut 50 Zuhörern die Details der Planungen. Mit Baukosten von rund 18 Millionen Euro ist es das bisher größte Projekt, das die AuEG zu stemmen hat. Wie dringend notwendig in Ahrweiler eine neue Feuerwache ist, kann jeder sehen, der am Ahrtor gegenüber einen Blick auf die alten Gebäude der Feuerwehr wirft. Die Flut im Juli 2021 hat einen ganzen Flügel weggerissen und die Blauröcke leben seit dem Fluttag in einem unzureichenden Provisorium. Einzelne wertvolle Fahrzeuge müssen sogar außerhalb der Fahrzeugboxen abgestellt werden.

Neue Feuerwache kommt an den Ort des alten Jahnstadions
Doch das lange Warten hat sich gelohnt, denn die neue Feuerwache wird eine ebenso moderne wie schmucke Anlage. Sie steht allerdings nicht am alten Platz. Gutachterlich wurde festgestellt, dass das Gelände für eine zeitgemäße Feuerwehrunterkunft viel zu klein und unzweckmäßig ist. So wurde als Bauplatz südlich der Ahr das gut erreichbar liegende Eckgelände an der Ramersbacher Straße sowie der Straße „Am Schwimmbad“ ausgewählt, dort, wo sich bisher das Jahnstadion befand. Die Abbrucharbeiten des alten Stadiongebäudes haben bereits begonnen. Unter mehreren Varianten erwiese sich dieser Platz als besonders geeignet und entspreche den Forderungen von HQ 100. Das ist der statistische Wert der Höhe eines einmal in 100 Jahren vorkommenden Hochwassers der Ahr.
„Wir bekommen ein zukunftsweisendes Objekt für Generationen von Feuerwehrleuten.“
So das Urteil von Einheitsführer Daniel Schop
Die neue, gradlinige Fahrzeughalle von 722 Quadratmetern Größe sowie das angegliederte, zweigeschossige Funktionsgebäude werden ebenerdig und flexibel begehbar sein. Zwölf Einzelstellplätze für Einsatzfahrzeuge sind vorgesehen. Lediglich die 370 Quadratmeter große Atemschutzwerkstatt findet neben anderen Funktionsräumen und Werkstätten keinen Platz und wird zur Feuerwache an der Heerstraße in Bad Neuenahr ausgegliedert.
So sieht die Planung konkret aus
Der Entwurf des Architektenbüros „DreiArchitekten“ aus Stuttgart sieht notwendige Umkleiden sowie Nasszonen und im oberen Teil des Funktionsgebäudes einen größeren Raum für Ausbildungen und Konferenzen vor. Die gesamte Technik für Halle und Gebäude wird im oberen Geschoss untergebracht. Insgesamt soll als Baustoff viel Holz verwandt werden. Die Haupterschließung für die Feuerwehreinfahrt und die Ausfahrt sowie die 26 Alarmstellplätze für die anrückenden Einsatzkräfte wird über die Ramersbacher Straße erfolgen. Deshalb ist dort auch großer Raum für rangierende Fahrzeuge vorgesehen.

Übungsflächen sind rund um das Gebäude auf dem 1847 Quadratmeter großen Grundstück reichlich vorgesehen. Ein Anschluss an das Fernwärmenetz der Ahrtal-Werke ist vorgesehen ebenso wie eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. „Wir bekommen ein zukunftsweisendes Objekt für Generationen von Feuerwehrleuten“, urteilte Daniel Schop, Einheitsführer der Feuerwehr Ahrweiler innerhalb des Bürgerdialogs.
Unterhalb der großen Fahrzeughalle sind auf der Ebene des Ahrufers 18 Ersatzstellplätze für die entfallenden Plätze am Freibad und Sportplatz vorgesehen. Unterhalb des Funktionsgebäudes können Umkleiden, Sanitärbereiche und ein öffentliches WC für den auf dem großen Ufergelände neu zu errichtenden Sportplatz eingerichtet werden.