Bummeln in Neuenahr-Ahrweiler
Wetter macht Einzelhändlern Strich durch die Rechnung
Viel Mühe hatten sich die Einzelhändler gemacht und bunte Ideen umgesetzt, wie hier in der Poststraße. Aber dann öffnete der Himmel am Sonntag seine Schleusen und alle Hoffnung auf eine gelungene Verkaufsaktion war dahin.
Jochen Tarrach

Das verkaufsoffene Wochenende unter dem Motto „Sommerbunt“ in Bad Neuenahr-Ahrweiler hätte besser laufen können: Sah es am Samstag noch nach einem vollen Erfolg aus, so fiel der Sonntag ins Wasser. 

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Entspannter Einkaufsbummel und fröhliches Treiben zwischen Baggern und aufgerissenen Straßen. Und trotzdem oder auch gerade deswegen: Die Aktion „Sommerbunt“ des Gewerbevereins Bad Neuenahr-Ahrweiler am Wochenende hatte ihre ganz besonderen Reize – und die wurden eifrig genutzt, zumindest am Samstag.

Am Samstag ging es in der Ahrhut noch wirklich bunt zu, aber am Sonntag kam dann der große Regen.
Jochen Tarrach

Das nicht nur wegen der Rabattangebote der Einzelhändler, sondern auch um zu sehen, wie es in der Stadt an der Ahr mit dem Wiederaufbau vorwärtsgeht. Am Samstagnachmittag war zum Beispiel das Gelände um das Ahrtor und die Feuerwehr in Ahrweiler voll belegt mit sechs riesigen Bussen, die ihre Fahrgäste in die Rotweinmetropole brachten. War es am Samstag in Bad Neuenahr noch etwas ruhiger, so tobte hier bereits sprichwörtlich das Leben.

Temperatursturz am Sonntag sorgte für Flaute in Bad Neuenahr

„Die Einzelhändler haben sich zum entspannten Einkaufsbummel etwas einfallen lassen: Luftige Sommermode, neue Kollektionen, trendiger Schmuck und stilvolle Accessoires erwarten die Besucher“, so versprach die Ankündigung. So war es bei durchgehend 20 Prozent Rabatt eine gute Gelegenheit, sich mit Kleidung oder eben hübschen Accessoires neu einzudecken. Allerdings war das nicht nur Frauensache, wie Katharina Schestak in ihrem gerade neu eröffneten Fachgeschäft „Frauensache“ in der Niederhut nicht ganz ernst behauptete. Auch die Herren waren gern gesehen. Dazu sorgte sowohl in Bad Neuenahr als auch in Ahrweiler am Samstag die Jazzband Muckefuck mit ihren beschwingten Jazz- und Dixiland-Klassikern für noch mehr gute Laune. Favoriten für die kurze Pause waren natürlich die Eissalons und für die kühlen Getränke war es die Außengastronomie der Gastronomen.

Man genoss den Einkaufsbummel und erfreute sich an fetziger Musik.
Jochen Tarrach

Nicht ganz so voll war es am Samstag in Bad Neuenahr, aber immerhin, die Kunden waren da. Sollte es dort doch auch mit vielen Sonderaktionen erst am Sonntag so richtig losgehen. Welch ein Pech: Pünktlich zur Öffnung der Geschäfte sank die Außentemperatur von 22 auf 14 Grad Celsius und es setzte ein heftiger Dauerregen ein. Klar, Regen war wieder dringend notwendig, aber nicht gerade, wenn sich die sowieso durch die vielen Baustellen so gebeutelten Einzelhändler des Gewerbevereins Bad Neuenahr-Ahrweiler für den Tag so viel vorgenommen hatten. 

In der Niederhut galt es dann, sich über schmale Fußwege zu drängeln. Aber Kunden wie Einzelhändler nahmen es gelassen hin.
Jochen Tarrach

Kaufhaus als Zufluchtsort

So blieben die Sitzgarnituren leer und die Currywurst kam gar nicht erst auf den Rost. Das Kinderkarussell blieb stehen und der für die Kinder aufgebaute Sandkasten mit einer Fülle an Sandspielzeugen, um genau wie auf der richtigen Baustelle ordentlich zu baggern, wartete vergeblich auf fröhliche Kinder. Viele der mit Regenschirmen ausgerüsteten Besucher retteten sich ins Kaufhaus Moses, denn wenigstens dort konnte man trocken und in aller Ruhe beim Einkauf die gebotenen Prozente nutzen. Fazit von Sommerbunt: Die Einzelhändler haben sich ins Zeug gelegt, man hätte ihnen jedoch besseres Wetter gewünscht.

So ein Pech: Am Sonntag sollte sich hier das fröhliche Leben auf dem Platz an der Linde tummeln. Aber der Dauerregen machte alle Mühe kaputt.
Jochen Tarrach

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