Närrischer Wettbewerb
Westum holt Pokal bei „Schlag die Möhre“ ins Murreland
Das größte Geschick legten sie auch beim Wurfspiel an den Tag, als es galt, diverse Gegenstände wie eine überdimensionale Möhre waren beim Wettbewerb auf einem Glastisch zu platzieren.
Hans-Jürgen Vollrath. Martin Gausmann

Mit ihrem Format „Schlag die Möhre“ bieten die Jecken der KG Rot-Weiß in Westum einen Spaß in der fünften Jahreszeit, der bereits zum Klassiker geworden ist. Der außergewöhnliche Wettbewerb bringt Narren aus allen Stadtteilen zusammen.

. Unter dem Motto „90 Jahre Freud’ jemach – mir fieren he am Hellenbach“ werden jetzt im „Murreland“ Westum neun Jahrzehnte Karneval der KG Rot-Weiß gefeiert. Mit Zooch, der alle fünf Jahre durch die festlich geschmückten Straßen zieht. Aber auch mit attraktiven Veranstaltungen im Festzelt, die ebenfalls von den rührigen Aktiven gestemmt werden. So können die Organisatoren der KG stolz auf ihr Format „Schlag die Möhre“ sein, das in diesem Jahr bereits zum zehnten Male als Wettstreit die Mannschaften aus Sinzig und seinen Ortsteilen in den Ring rief, um in spaßigen Disziplinen gegeneinander anzutreten. Seinesgleichen sucht der Contest in der hiesigen Veranstaltungslandschaft vergeblich.

Gleich beim ersten Spiel, mittels Riesenzwille Bälle auf einer Zielscheibe zum Haften zu bringen, zeigte sich Gastgeber Westum am treffsichersten.
Hans-Jürgen Vollrath. Martin Gausmann

Die Super-Gaudi, die Ähnlichkeit mit „Schlag den Star“ hat, verspricht alljährlich einen Nachmittag unwiederbringlicher Eindrücke. Und das bei freiem Eintritt. Das Entwicklungsteam um Simone Gasper, Bruno und Helga Bockshecker, Daniel und Bianca Lüken, Jörg Pumpa und Michael Schöngen hatte erneut Spiele samt aufwendigem Equipment zusammengestellt, die die Mannschaften zu Hochleistungen in Teamgeist, Geschick, Konzentration, Geduld, Köpfchen und Schnelligkeit antreiben.

Nach Begrüßung des Prinzenpaares Sascha I. und Claudia I. und dem Kinderprinzenpaar Paul I. und Mia I. samt Hofstaat und flotten Darbietungen der Westumer Tanzgruppen konnten die Spiele beginnen. Unter den gestrengen Augen der Schiedsrichter Franz Hermann Deres, Volker Holy, Martin Thormann, Markus Jüris und Guido Linden galt es, elf Disziplinen in drei Spieleblöcken zu bewältigen. Die Moderatoren Daniel Kohzer und Robin Odenthal hatten ihren Heidenspaß, das Spektakel zu kommentieren, als die Teams aus der Kernstadt, Bad Bodendorf, Löhndorf, Koisdorf und Westum alles dafür gaben, ihrem Ortsteil Ehre zu erweisen. Franken hatte leider kein Team zusammen bekommen.

Prinz Sascha und Prinzessin Claudia hatten viel Spaß bei den Spielen in Westum.
Hans-Jürgen Vollrath. Martin Gausmann

Gleich beim ersten Spiel, bei dem es darum ging, mittels Riesenzwille Bälle auf einer Zielscheibe zum Haften zu bringen, zeigte sich Gastgeber Westum am treffsichersten. Dann legte Titelverteidiger Löhndorf los. Beim Erraten von Musiktiteln aus karnevalistischem Liedgut bewiesen sie das beste Gehör und hatten die Hand rechtzeitig am Buzzer. Das größte Geschick legten sie auch beim Wurfspiel an den Tag, als es galt, diverse Gegenstände wie eine überdimensionale Möhre, Flip-Flops oder ein Glücksschwein auf einem Glastisch zu platzieren. Auch beim klug ausgetüftelten Spiel, bei dem mit Gas befüllte Ballons nur mittels eines Badmintonschlägers in Glasröhren zu verfrachten waren, hatten sie die besten Nerven.

Nach einer Verschnaufpause, in der sich der Sinziger Prinz Alexander I. samt Hofstaat die Ehre gab und die Showtanzgruppe als im Matrosenlook die Bühne abriss, ging der Contest in die zweite Runde. Teamarbeit war erneut dabei gefragt, mittels Faschingströte Strohhalme über den Parcours in der Arena zu bugsieren. Sowohl hierbei als auch beim zweiten Buzzer-Spiel, das Allgemeinwissen abfragte, räumten die Westumer ab. Beim Sortieren von Bällen nach Farben auf Zeit, zeigten sich die Sinziger am flottesten, während die Bad Bodendorfer beim Einfangen von Konfetti, das Kinderprinz Paul unter die Leute brachte, das beste Händchen bewiesen.

Auch der Nachwuchs mit Kinderprinzenpaar Paul I. und Mia I. war eingebunden in die beliebte Veranstaltung und hat auch schon Routine im Umgang mit dem Mirkofon.
Hans-Jürgen Vollrath. Martin Gausmann

Beim Zwischenstand vor dem dritten Block war noch alles für jede Mannschaft drin. Westum lag mit 19 Punkten vor Löhndorf mit 15 Punkten, Bad Bodendorf und Sinzig lagen gleichauf mit 7 Punkten, während Koisdorf noch bei genau 0 Punkten stand. Geografiekenntnisse zahlten sich aus bei der Aufgabe, deutsche Städte auf einer Landkarte möglichst genau zu verorten, wobei die Kernstädter sich nicht die Butter vom Brot nehmen ließen. Etwas strapaziös für den Geduldsfaden war das vorletzte Spiel, bei dem schließlich die Koisdorfer mittels Besenstil siegreich einen Fußball aus einem Käfig beförderten. Genützt hat es ihnen nicht. Denn den finalen Seilzug-Parcours meisterten die Westumer am schnellsten auf ihren Rollbrettern und holten so den Pokal im Murrepalast wieder in heimische Gefilde.

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