Die Hänn wekk ussjestreck – Die Hände weit ausgestreckt: Mit dem Motto freundschaftlicher Verbundenheit hat die KG Rot-Weiß Adenau 1959 bei der großen Prunksitzung am Samstag, 8. Februar, ihre Gäste erreicht. Sitzungspräsidentin Klaudia Thiesen wurde von Hildegard Kraft begleitet, Bettina Korden war erkrankt. Die Bühne füllte sich rasch, die Karnevalisten, das Fanfarencorps, das elfte Regiment, die Mini- und Juniorfunkengarde und die Funkengarde, die Bottermaats-Möhnen, die Kinderpräsidenten Fritz Schiffarth, Louis Mick, Louisa Pint sowie der Elferrat mit KG-Präsident Christoph Böder hatten einen prachtvollen Auftritt.

Minifunken und Prinzengarde Brohl begeistern
Die KG Adenau ist zu Recht stolz auf ihre Funken. Die Mini-Funken traten gleich zu Beginn auf, später bezauberten die Juniorfunken und die Großen Funken das Publikum mit viel Fleiß und gewissenhafter Probenarbeit, da war herzlicher Applaus verdient. Erster Redner war Marcel Weber. Er betrachtete die Dinge des Alltags, Ärger hier und dort, alles wird teurer. Der Redner hatte vieles beobachtet und schloss witzig im Tonfall des legendären Kulturkritikers Marcel Reich-Ranicki mit dem abgewandelten Satz „Ich nehme diesen Orden gerne an“.
Dann folgte der große Auftritt der Prinzengarde Brohl 1937. Seit 30 Jahren begeistert die Garde, freundschaftliche Bande haben sich entwickelt. In diesem Jahr war Tobias Mannheim als Kommandant der Brohler mit von der Partie sowie Janika Rudnik und Simon Hartmann als aktuelles Tanzpaar. Die Sitzungspräsidentinnen begrüßten zahlreiche Gäste im Saal, unter den Karnevalsabordnungen der Region auch das Dreigestirn aus Barweiler.
Auch Trump kam nach Adenau
Da war er doch glatt nach Adenau gekommen, Donald Trump höchst persönlich mit flachsblonder Frisur, verkleidet als Martin Korden, oder umgekehrt? „We will make Adenau great again“, ja, dann aber mal ran, es gibt viel zu tun! Erst mal braucht er einen Hubschrauberlandeplatz, zentrale Lage, muss da ein großer Lebensmittelbetrieb vielleicht nach Adorferhof ausweichen? Das „Wilde Schwein“ bekommt wieder eine zentrale Rolle. Probebohrungen, „Fracking“, ausprobiert am Kirchberg, geht doch. Riesenbeifall für „Martin Trump“.
Eine große Rede auch von „Spüli“, stets deutliche Worte. Busfahren als Abenteuer, es ist eine Überraschung, wo man letztlich landet. Bei den täglichen Nachrichten wird einem nur noch schlecht, findet er, Trump und Weidel, und dann noch Musk, wo soll das enden? Einzelnen Politikern wäscht er den Kopf, Habeck, Lindner, Merz, Scholz, wird es in den Ohren klingeln. Er bemängelt die „Gastfreundschaft in Adenau“, kaum angekommen, lauern einem die Ordnungshüter auf: „Knöllchen alaaf!“. Hört man richtig, Spüli will aufhören? „Auf keinen Fall“, so herzlicher Protest aus dem Auditorium, er lenkt ein: „Ich denke drüber nach“.

Wie immer ein toller Auftritt von „Dolce Vita“, die Reifferscheider können es. Riesenapplaus auch für „Die Mega-Höhner“, witzig dargestellt vom Elferrat. Fetziger Auftritt des Fanfarencorps, später der beliebten „Wömbe Jonge“, und Dank an „Eifeldampf“.