Tour de Ahrtal lockt bei bestem Sommerwetter Hunderte Teilnehmer in die Region
Wenn die Straße den Radlern gehört: Tour de Ahrtal wird zum Spaß für die ganze Familie
Keine Autos: Die Radler genossen es, die Straßen für sich zu haben.
Werner Dreschers

Die Tour de Ahrtal hat am Sonntag wieder viele Radler in die Region gelockt. Die rund 24 Kilometer lange Tour führte vom nordrhein-westfälischen Blankenheim bis nach Antweiler. Als Radweg stand der Teilbereich von Blankenheim bis Ahrdorf zur Verfügung, die verbleibende Strecke konnte auf der ganztägig für den Autoverkehr gesperrten B 258/L 73 bis Antweiler zurückgelegt werden.

Keine Autos: Die Radler genossen es, die Straßen für sich zu haben.
Werner Dreschers

Nach der Hochwasserkatastrophe war die Wiederaufnahme der Tour zweifellos ein wichtiges Signal, dass es weitergeht. Für ein angenehmes Erleben entlang der Strecke sorgten viele. An den insgesamt acht Aktionspunkten entlang der Strecke gabt es einiges zu entdecken: Die örtlichen Vereine stellten sich vor, Gastronomiebetriebe sorgten für das leibliche Wohl, es gab zahlreiche kindergerechte Angebote, seien es Hüpfburgen, sei es Kinderschminken und vieles mehr.

Sowohl in Dorsel als auch in Antweiler und Müsch kamen die Kleinen auf ihre Kosten. Kulinarisch präsentierte sich Müsch mit gleich zwei bewährten gastronomischen Betrieben: Einerseits die leckeren Spezialitäten der Lachsräucherei von SER Sion, andererseits die Köstlichkeiten von Hofladen Leif. Und der Fahrradservice von Radsport Breuer mit seinem Team aus Adenau half gern, wenn mal ein Plattfuß das Fahrvergnügen kurzfristig beeinträchtigte.

Ob Servicestation oder Imbissstand: Überall entlang der Strecke – wie hier in Antweiler waren die Radler bestens versorgt.
Werner Dreschers

Ein Hingucker war der eine oder andere Eigenbau: Mancher Tüftler setzt seinen Ehrgeiz offensichtlich daran, mit einem besonders originellen Fahrzeug unterwegs zu sein.

Für die Verbandsgemeinde Adenau betonte der Erste Beigeordnete Udo Seifen, wie froh man über die Wiederaufnahme der Tour sei. Auch er sah darin einen Beitrag der drei Kommunen Dorsel, Müsch und Antweiler für ein Stück wiedererreichter Normalität. Nicht nur würden heimische Betriebe wirtschaftlich davon profitieren, vielmehr sei der Radaktionstag auch ein geeignetes Mittel, um die in Ansätzen gut verlaufenen Wiederaufbauarbeiten zu präsentieren. „Das Ahrtal wird in jedem Fall als touristische Destination weiter überzeugen“, fasste er seine und die Eindrücke vieler zusammen.

Noch nicht mitmachen konnte die Verbandsgemeinde Altenahr. Zu groß waren hier die Zerstörungen des Ahr-Radweges. Der Erste Beigeordnete der VG Altenahr, Georg Knieps, betonte: „Wir werden aber mittelfristig wieder mit dabei sein, vielleicht klappt es schon im kommenden Jahr“.

Die Tour de Ahrtal wurde zum Spaß für die ganze Familie.
Werner Dreschers

Die „Tour de Ahrtal“ hat eine lange Tradition. Es gibt sie seit 2005. So wie in den Anfängen soll in diesem Jahr mit einer kleinen Tour de Ahrtal begonnen werden, ein Ausbau wie ehedem ist jedenfalls beabsichtigt. „Selbst auf das Gewinnspiel, bei dem Stempel an den einzelnen Aktionspunkten gesammelt werden, muss in diesem Jahr nicht verzichtet werden, berichtete, betonte Ortsbürgermeisterin Jennifer Meuren für die Gemeinde Blankenheim.

Alles in allem zeigte sich das Gros der Teilnehmer und Organisatoren zufrieden mit der Wiederauflage der Tour de Ahrtal. Nicht zuletzt erwies sich das strahlende Sommerwetter als willkommener Pluspunkt.

Großes Vergnügen für Jung und Alt

„Für uns ist die Tour de Ahrtal immer ein großes Vergnügen für die ganze Familie“, so ein Familienvater aus Meckenheim. „Wir haben schon mehrmals teilgenommen und wollen es auch weiter tun“, kündigte er an.

Kritik an der Veranstaltung kam einzig von einigen Anwohnern entlang der Strecke, die aufgrund der Sperrungen zu teils lästigen Umwegen gezwungen sind. Die Kommentare reichten von „Wir können uns damit arrangieren“ bis hin zu „Für uns ist es recht ärgerlich“.

Top-News aus der Region