Die Schließung der stationären Gynäkologie und auch der Geburtshilfe im Dezember 2022 sorgten für Aufruhr – die einzige Geburtsstation im Kreis Ahrweiler musste schließen. Die Fahrwege werdender Mütter im Falle einsetzender Wehen sind nun länger, komfortabler ist die Versorgungssituation seitdem nicht. Aber was ist aus der geschlossenen Station heute geworden? Steht diese voller Spinnweben? Entsteht vielleicht ein neuer Abstellraum, oder findet der Raum eine neue sinnvolle Nutzung?

Keine Geburten mehr im Marienhaus Klinikum: Kreißsaal und Gynäkologie schließen in Bad Neuenahr
Das Marienhaus Klinikum war bislang die erste Anlaufstelle für werdende Mütter und Väter aus dem Kreis. Doch die müssen sich jetzt umorientieren. Wie das Klinikum am Freitagnachmittag in einer Pressemitteilung bekannt gab, werden die stationäre Gynäkologie und auch die Geburtshilfe in Bad Neuenahr ...
Wir werfen einen kurzen Blick zurück. Als Grund für die Schließung nennt der Träger 2022 „signifikante Engpässe beim medizinischen und pflegenden Fachpersonal“. Die Suche nach einem neuen Chefarzt, Oberärzten und Personal liefen erfolglos. Dem Träger war es nach eigener Aussage nicht gelungen, neue qualifizierte Mitarbeiter für beide Abteilungen zu gewinnen, auch wenn man sich intensiv darum bemüht habe, hieß es in der Mitteilung des Trägers.
Die Frage stand im Raum, ob der medizinische Versorgungsauftrag im Kreis Ahrweiler gefährdet ist. Werdende Eltern sorgten sich um längere Anfahrtswege zu den umliegenden Krankenhäusern. Politiker und Bürger waren nach der Schließung in massiven Aufruhr. Doch diese Phase ist nun vorbei. Eltern hatten sich mit der Situation arrangieren müssen.
Was wurde aus den Räumlichkeiten im ersten Untergeschoss?
Eine Frage bleibt aber: Was wurde aus den ehemaligen Räumlichkeiten der Geburtsstation im ersten Untergeschoss? Die Pressestelle sagt, die zukünftige Nutzung werde aktuell konkretisiert. Konkreter wurde die Pressestelle des Krankenhauses der Öffentlichkeit gegenüber – etwas mehr als zwei Jahre nach der Schließung – bisher noch nicht.
In der Stellungnahme heißt es weiter, die Nutzung orientiere sich an der strategischen Ausrichtung des Hauses, die sich angesichts der stetig verändernden Anforderungen im Gesundheitswesen kontinuierlich weiterentwickele. Die Pressestelle betont: „Um diesen Wandel sinnvoll zu berücksichtigen, braucht es eine vorausschauende Planung – und daher auch etwas Zeit. Unsere Klinikleitung hat eine bauliche Zielplanung für Anfang 2026 avisiert“.