Ausblick 2025
Was in der VG Bad Breisig in diesem Jahr ansteht
Im Gespräch mit unserer Zeitung erläutert Bürgermeister Marcel Caspers, was 2025 in der Verbandsgemeinde Bad Breisig ansteht.
Bernhard Risse. Verbandsgemeindeverwaltung Bad Breisig

Die Verbandsgemeinde Bad Breisig hat gleich mehrere Projekte in Sachen Bildung und Feuerwehrwesen, die sie 2025 voranbringen möchte. Einen Überblick darüber hat Bürgermeister Marcel Caspers unserer Zeitung gegeben. 

Die Verbandsgemeinde (VG) Bad Breisig hat vor allem die Grundschulen und das Feuerwehrwesen unter ihren Fittichen. Und da gibt es einige Vorhaben, die Rat und Verwaltung in diesem Jahr beschäftigen werden. Was auf der To-do-Liste steht, darüber hat Bürgermeister Marcel Caspers mit unserer Zeitung gesprochen.

Erweiterung der Lindenschule im Blick

Da wäre die Erweiterung der Lindenschule in Bad Breisig. Dort sind der Neubau von Klassenräumen sowie der Mensa und die Errichtung eines barrierefreien Zugangs geplant. Darüber hinaus ist die Bildungsstätte in der Quellenstadt für das Startchancen-Programm berücksichtigt worden, für das landesweit 200 Schulen ausgesucht wurden. Es besteht aus drei zentralen Säulen: einem Investitionsprogramm für eine zeitgemäße und förderliche Lernumgebung, einem Chancenbudget für bedarfsgerechte Lösungen zur Schul- und Unterrichtsentwicklung und Personal zur Stärkung multiprofessioneller Teams. Diese mit Leben zu füllen, ist ebenfalls eine Aufgabe, die sich die VG für 2025 auf die Fahnen geschrieben hat. „Außerdem wird auch die perspektivisch räumliche Erweiterung der Leo-Stausberg-Schule in Brohl-Lützing ein Thema sein“, blickt der Bürgermeister nach vorn. „Zudem wollen und müssen wir uns der Umsetzung des Ganztagsförderungsgesetzes widmen“, so Caspers. Konkret besagt es, dass Kinder, die ab dem Schuljahr 2026/2027 eingeschult werden, einen Rechtsanspruch auf die Ganztagsbetreuung in der Grundschule erhalten. „Wir haben zu den zuvor genannten Themenbereichen einen sehr guten und engen Austausch zwischen der Verwaltung, den Schulleitungen und den politischen Gremien“, so der Bürgermeister.

Die Lindenschule in Bad Breisig ist für das Startchancen-Programm in Rheinland-Pfalz berücksichtigt worden.
Silke Müller

Aber auch in das Feuerwehrwesen stehen Investitionen an. So sollen die Brandschützer in Waldorf ein neues Gerätehaus erhalten, das der Feuerwehr in Brohl soll erweitert werden. „2025 wird das Planungsjahr für beide Projekte“, sagt Caspers. Will heißen: Für beide Vorhaben sollen die konkreten Pläne vorgestellt werden. Generell begrüßt der Bad Breisiger VG-Chef, dass das Land die Förderung des Brand- und Katastrophenschutzes umstellt und anstatt separater Zuwendungsbescheide den Kommunen eine Pauschale zukommen lassen will. Das erspare den bisher immer wiederkehrenden Antragsprozess, so Caspers. Allerdings müsse die Pauschale auch entsprechend ausgestattet sein, um die anstehenden Investitionen der Kommunen finanziell zu erleichtern. Für die VG Bad Breisig ist der Bürgermeister, wie er betont, sehr froh über die Entlastung durch das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger. „Es ist Großes, was hier geleistet wird“, lobt Caspers. „Und wir wollen so unterstützen, dass die ehrenamtliche Tätigkeit, insbesondere bei unseren Feuerwehren, auch vernünftig ausgeübt werden kann“, ergänzt er.

Interkommunale Zusammenarbeit soll intensiviert werden

Darüber hinaus soll die interkommunale Zusammenarbeit mit der VG Brohltal intensiviert werden. „Wir sind ja bereits gemeinsam im Klimaschutz und bei der Erstellung der kommunalen Wärmeplanung unterwegs. Das möchten wir jetzt auch im Bereich der Feuerwehren fortsetzen“, erläutert Caspers. Konkret geht es darum, eine hauptamtliche Kraft als Gerätewart einzustellen. „Für 2025 ist es aber grundsätzlich der Plan der Verwaltungen des Brohltals und Bad Breisig zu prüfen, welche verwaltungsseitigen Ressourcen wir gemeinsam nutzen können, um Aufgaben zu meistern“, so der Bürgermeister.

Auch 2025 sollen die jeweiligen Punkte des Starkregen- und Hochwasservorsorgekonzepts in der VG Bad Breisig weiter abgearbeitet werden.
Sina Schuldt. picture alliance/dpa

Und noch etwas Wichtiges steht in der VG Bad Breisig auf der Agenda: die jeweiligen Punkte des Starkregen- und Hochwasservorsorgekonzepts weiter abzuarbeiten. Dabei handelt es sich um eine ganze Reihe von Maßnahmen, um die Orte bei heftigen Niederschlagsereignissen zu schützen. Aber es hat sich diesbezüglich auch schon einiges getan. Was den Gewässerschutz angeht, nennt Caspers als Beispiel den Einbau von Treibgutfängern, die Totholz aus den Orten fernhalten und Verklausungen verhindern. „Bei den vergangenen Starkregenereignissen haben wir bereits gemerkt, dass sie Wirkung zeigen“, sagt der Bürgermeister. Allerdings sieht er auf diesem Gebiet das Problem, dass die VG nur zuständig für Gewässer dritter Ordnung ist, etwa für den Vinxt- und den Frankenbach. Der Brohlbach indes ist ein Gewässer zweiter Ordnung und somit Sache des Kreises. „Für die Bevölkerung von Brohl-Lützing würden wir uns wünschen, dass auch dort Sicherheitsvorkehrungen umgesetzt werden“, sagt Caspers.

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