Pläne für Wiederaufbau des Ahrtorfriedhofs treffen auf Zustimmung
Vom Trümmerfeld zum würdigen Ort: So soll der Ahrtorfriedhof aussehen
Die Architektur der neuen Aussegnungshalle wurden von allen Fraktionen gelobt.
Aufbau- und Entwicklungsgesellsc

Die Bilder vom zerstörten Ahrtorfriedhof in Ahrweiler haben es nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 sogar auf die Titelseite der „New York Times“ geschafft. Für die Bürger ist es ein mit Emotionen besetzter Ort, der seine Würde zurückbekommen soll. Ein erster Schritt dazu ist die nun vorliegende Planung der Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft zur Neugestaltung des Friedhofs, die im Stadtrat einstimmig auf den Weg gebracht wurde.

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Die historische Friedhofsmauer soll vollständig saniert und die fehlenden Mauerteile entsprechend der historischen Vorgabe neu hergestellt werden. Auch die Wegeflächen müssen vollständig erneuert werden. Zu sanieren sind sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen für Strom, Wasser und gegebenenfalls Abwasser. Die Standorte für die neue Aussegnungshalle und ein neues Betriebshofgebäude wurden neu positioniert. Die Aussegnungshalle soll nicht mehr im hinteren Teil des Friedhofs stehen, sondern auf dem Standort des ehemaligen Betriebshofes. Der Baubetriebshof kommt dann auf den früheren Platz der Aussegnungshalle.

Durch den Tausch der beiden Einrichtungen entsteht eine neue axiale Sichtverbindung vom Hauptwegenetz zur Aussegnungshalle. Die Aussegnungshalle, aus städtebaulicher Sicht das bedeutsamere Bauwerk, soll daher in der Nähe des neu zu gestaltenden Platzes vor der historischen Altstadt platziert werden. Diese Standortüberlegungen resultieren auch daher, dass die Feuerwehr voraussichtlich nicht mehr am alten Standort aufgebaut werden kann.

Kapelle soll saniert werden

Die Fläche ist nach der jüngeren Betrachtung der Überschwemmungsbereiche für die Feuerwehr nicht mehr ausreichend bemessen. Eine Verlagerung auf die Südseite der Ahr ist das Ziel. Damit würde die neue Aussegnungshalle als zentrales Friedhofsbauwerk unmittelbar vom Ahrtor aus sichtbar. Die denkmalgeschützte historische Kapelle hat die Flut einigermaßen unbeschadet überstanden und soll im Bestand saniert werden.

Im Stadtrat trafen diese Pläne auf ungeteilte Zustimmung. Für die CDU bedankte sich Werner Schüller dafür, dass der Friedhof ganz oben auf der Prioritätenliste angesiedelt ist. Lob gab es für den Architekten Hans-Jürgen Mertens, der die Trauerhalle entworfen hat. „Die Form der Halle erinnert an einen Schiffsbug und verstärkt damit noch das Bild von der letzten Reise“, so Schüller. Auch Ursula Koll (SPD) sprach von einem „ansprechenden Entwurf“. Diese Planung gebe auch Hoffnung für die Zukunft. Sie findet es außerdem gut, dass die kleine Kapelle erhalten bleiben soll.

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