„Wir hatten eine große Zahl an Nachfragen seitens unserer Bürger und dazu ein großes Verkehrschaos“, beschreibt Simone Schneider, Erste Beigeordnete der Ortsgemeinde die Situation am vergangenen Mittwoch.
Sebastian Breitbach, bei der Verbandsgemeinde (VG) Brohltal für Tiefbaumaßnahmen zuständig, beobachtet die Sperrung ebenfalls. Er ist sich sicher, dass das Chaos sich lichtet, sobald die Verkehrsteilnehmer sich an die neue Wegeführung gewöhnt hätten. Derzeit müssen Autofahrer, die von Niederzissen nach Glees möchten, die Strecke über den Greimerstalweg parallel zur B 412 nehmen. Nachteil hier – die Strecke führt direkt an der Grundschule Burgbrohl vorbei.
Greimerstalweg als Einbahnstraße
„Wir möchten dort vor der Schule ein Haltestellenschild aufstellen. Wenn dann Busse anhalten und die Warnblinkanlage einschalten, dürfen auch überholende Autos nur noch Schrittgeschwindigkeit fahren. Damit können wir die Sicherheit an dieser Stelle erhöhen“, erklärt Breitbach. Im Rahmen der Umleitungsmaßnahmen ist der Greimerstalweg als Einbahnstraße ausgewiesen. Weitere Absicherungen unmittelbar an der Sperrung neben der B 412 sind Hinweisschilder und Warnbaken für einen gut sichtbaren Fußweg. Ortsbürgermeister Walter Schneider bittet um Verständnis und die Bürger um Mithilfe: „Wir sind alle nur Menschen, die lernen. Wenn uns Bürger noch von bestehenden Schwierigkeiten berichten, können wir uns das ansehen und reagieren, wo es geboten ist.“ Gleichzeitig mahnte Schneider aber auch an, dass immer wieder Autofahrer entgegen der ausgeschilderten Einbahnstraße führen.
Wir sind alle nur Menschen, die lernen. Wenn uns Bürger noch von bestehenden Schwierigkeiten berichten, können wir uns das ansehen und reagieren, wo es geboten ist.
Ortsbürgermeister Walter Schneider
Zum Fortgang der Arbeiten am Josefsplatz erklärte Sebastian Breitbach: „Als Nächstes steht die Versiegelung des Betons auf dem neuen Brückenbauwerk an. Die Fachfirma rechnet in Kürze damit, mit den Arbeiten, die temperatursensibel sind, beginnen zu können.“ Parallel dazu würden erste Vorbereitungen zum Umbau des Kreisverkehrs getroffen. Für den Einsatz von schwerem Gerät müssten beispielsweise noch Laternen entfernt werden.
Busbucht ist geplant
„Wir müssen erst ein bisschen Platz schaffen, bevor wir hier richtig loslegen können. Im Zuge des Umbaus werden wir auch die Wasserleitung erneuern, damit wir in einigen Jahren, wenn dort eine turnusmäßige Sanierung anfällt, nicht alles wieder aufreißen müssen.“ In Zukunft soll am Josefsplatz eine Busbucht entstehen, an der Busse halten können, ohne den fließenden Verkehr zu behindern. Der Kreisel soll künftig so groß dimensioniert sein, dass Busse dort drehen können, ohne wie bisher zurücksetzen zu müssen. „Wir rechnen im Sommer mit dem Abschluss dieser Maßnahme. Solange wird die Vollsperrung des Kreisels bestehen bleiben“, ergänzt Breitbach.
Aktuell bereitet die Verbandsgemeinde die Ausschreibungen für den Endausbau des Josefsplatzes vor. Hierzu zählen die Oberflächengestaltung des Platzes, der in Zukunft für die Kirmes und Feste genutzt werden soll und die Befestigung der Uferböschung des Brohlbaches. Ferner sei die Errichtung einer öffentlichen Toilettenanlage geplant. „Das ist etwas, das in unserer Infrastruktur vor allem für Wandergäste noch fehlt“, berichtet Simone Schneider. Lediglich die Anwerbung eines Gastronomen gestalte sich derzeit als schwierig. Man würde gern auf dem Platz wieder einen Imbiss haben, finde aber keinen Betreiber. Die Beigeordnete ergänzt: „Aber, und das ist die gute Nachricht für unsere Gäste, durch die Baumaßnahme haben wir keinen Parkplatz an dieser wichtigen Stelle verloren.“ Bis die Burgbrohler und ihre Wandergäste jedoch in den Genuss eines Verkehrsflusses ohne Umleitungen kommen, wird noch ein Sommer im Brohltal vergehen.