Kreis Ahrweiler
Vier Berge nonstop: Wandern, so weit die Füße tragen

Ferdi Heuwagen, Heiner Fuhs, Peter Eckel, Manfred und Peter Großgarten, Reiner Kreuzberg, Lena Dao, Christian Cramer und Reinhold Bauer planen die nächste Etappe. Foto:Reichert

Marius Reichert

Kreis Ahrweiler. Um 9 Uhr hält der Zug in Bad Bodendorf. Bis zum späten Nachmittag werden sie nur noch auf ihre Füße vertrauen: Eine Wandergruppe aus der Region stellt sich der Herausforderung. Beim Ahrtaler Gipfelfest erklimmen sie alle vier Gipfel - an einem Tag. 

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Von unserem Mitarbeiter Marius Reichert

Um 10.30 Uhr haben sie den ersten Gipfel bereits hinter sich mit der Waldschänke „Zum Ännchen“ in Westum. Mit Wanderstöcken, ausreichend Wasser, Kopfbedeckung und Sonnenschutz legen sie Kilometer für Kilometer über Feld, Asphalt und Waldweg zurück. Am Ende waren es knapp über Hundert. „Wir gehen nicht die vorgegebenen Wege, sondern die, die uns gefallen und gut zwischen den einzelnen Gipfeln liegen. Und das sind auch nicht immer die besten“, erklärt Reinhold Bauer, während sich die Gruppe am frühen Vormittag auf dem zweiten Gipfel mit der Hubertus-Hütte in Heimersheim einen kurzen Moment zum Verschnaufen gönnt. Die neun Wanderer machen diese Tour schon seit Beginn des Gipfelfestes, allerdings in wechselnder Besetzung. Man kennt sich. Die Organisation übernimmt der Eifelverein Dernau mit.

Viel Vorbereitung ist dafür nicht notwendig, denn die Wanderer sind gut trainiert: „Blasen läuft sich bei uns keiner mehr“, sagt Reinhold Bauer. „Das ist alles jahrelange Übung.“ Ferdi Heuwagen kann über die 45 Kilometer ohnehin nur schmunzeln. Er legt auf seinen Touren schon mal 100 Kilometer zurück – an einem Tag. Ihm dauert die kurze Pause auch schon viel zu lange: „Kommt, lasst uns weitergehen. Wir haben noch etwas vor uns“, fordert er seine Wanderfreunde auf.

Sie alle haben ihr eigenes Tempo. „Es gibt durchaus ein Leistungsgefälle in der Gruppe“, berichtet Reinhold Bauer. „Aber da wir als Gruppe unterwegs sind, wird am nächsten Wegkreuz einfach gewartet.“ Teil der Gruppe ist auch der 16-jährige Christian Cramer. Warum gerade wandern? „Ich mag es, in der Natur unterwegs zu sein. Man findet immer unbekannte Ecken“, sagt der Schüler.

Übers Wetter meckert heute keiner: nicht zu warm, insgesamt trocken, ideale Bedingungen für die Tagestour. Die neun Wanderfreunde haben schon viele Gipfel erklommen. Imposant fanden sie die Landschaft rund um Lind und Altenahr. Sie können sich aber auch vorstellen, dass die Landskrone in den nächsten Jahren als Gipfel hinzukommt.

Es ist inzwischen früher Nachmittag. Die Gruppe nähert sich dem dritten Gipfel: dem Krausberg in Dernau. Aber nur als Zwischenstopp, denn ein Gipfel steht noch aus. Der Eifelblick bei Altenahr. Müde? Erschöpft? Das ist hier niemand. Im Gegenteil: Auf dem letzten Teilstück planen einige Wanderfreunde bereits munter die nächste Tour – den Jahreshöhepunkt: Es geht nach Teneriffa.

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