Goldbachstraße muss immer wieder geflickt werden - Musikanten suchen Domizil
Viele kaputte Straßen: Kempenicher Infrastruktur bereitet Sorgen
Wegen ihres miserablen Zustandes dürfte die Goldbachstraße als Sanierungsfall ein Dauerthema bleiben.
Hans-Josef Schneider

Die Infrastruktur der Gemeinde macht den Kempenicher Gemeindevätern Sorge. Besonders die marode Goldbachstraße wird zum Dauerthema.

Wegen ihres miserablen Zustandes dürfte die Goldbachstraße als Sanierungsfall ein Dauerthema bleiben.
Hans-Josef Schneider

Einerseits wird es noch Jahre dauern, ehe das geplante und auf den Weg gebrachte Großprojekt eines umfassenden Ausbaus in trockenen Tüchern sein wird, andererseits müssen wohl dauerhaft die gröbsten Schäden wegen der Verkehrssicherungspflicht beseitigt werden – wie zuletzt geschehen, als Teilabschnitte mit erheblichen Ausbrüchen, Abplatzungen und Schlaglöchern im Rahmen des bestehenden Jahresvertrags von der Firma Rick aus Burgbrohl ausgebessert wurden. Die Kosten werden bei rund 10.000 Euro liegen.

Der Auftrag wurde seinerzeit per Eilentscheidung erteilt. Der Rat wurde in der jüngsten Sitzung davon in Kenntnis gesetzt. „Das wird nicht die letzte Sanierung gewesen sein, die Straße wird uns auch zukünftig noch viel Kopfzerbrechen bereiten“, ist Beigeordneter Stefan Werle überzeugt.

Der Fußweg zwischen Oberdorf- und Gartenstraße wird stark genutzt und wurde jetzt dem öffentlichen Verkehr gewidmet.
Hans-Josef Schneider

Der Fußweg zwischen Oberdorf- und Gartenstraße ist noch nicht dem öffentlichen Verkehr gewidmet, wird jedoch als solcher tatsächlich sehr stark genutzt. Werden doch Kindergarten und Friedhof über diese Zuwegung erreicht. Der erforderliche und längst fällige Beschluss wurde jetzt nachgeholt. Laut Ortschef Dominik Schmitz befindet sich das Verfahren zum Neubaugebiet „Auf Mathiasberg/Auf der Beun“ auf der Zielgeraden. „Die groben Formalien sind abgearbeitet, in der Oktobersitzung wird es konkreter“, beantwortete er die entsprechende Frage eines Einwohners.

Ein Standortproblem beschäftigt mal wieder die Original Goldbachmusikanten. Sie sind nach der Kündigung ihres jetzigen Proberaums in der Marienburg auf der Suche nach einer geeigneten Räumlichkeit. Das wird angesichts von 24 aktiven Musikern und ihren Instrumenten nicht ganz einfach sein. Der Rat hatte nichts dagegen, dass der alte Bahnhof zumindest vorübergehend genutzt wird. Als weitere Optionen wurden das Bürgerhaus und das Bahnhofsgebäude in Engeln, das Jugendheim und das Gemeindehaus in Hohenleimbach genannt. Nicht infrage kommt der alte Kindergarten, denn dort werden jetzt Grundschüler über Mittag verpflegt, nachdem auch das Seniorenheim die Zusammenarbeit aufgekündigt hatte.

Bis November stehen noch 32 Fällungen an.

Dominik Schmitz, Ortsbürgermeister von Kempenich

Schon kurz nach der Ortsbegehung hat sich auf dem Friedhof einiges getan. Die Arbeiten zur Sanierung des Treppenaufgangs wurden bereits aufgenommen, in Kürze wird mit der Drainage an der Kapelle und dem Neuanstrich begonnen, ein neuer Sargwagen wird angeschafft. Auch bei den Tränken wird es noch vor dem Winter Verbesserungen geben. Für Straßenausbesserungen sind Mittel im Haushalt vorgesehen.

Als Nächstes wird die Firma Rick unter anderem dem lockeren Pflasterbelag in der Oberdorfstraße zu Leibe rücken und mehrere Schlaglöcher in Straßen von Engeln beseitigen. Unter die Lupe genommen werden die im Baumkataster enthaltenen Pflanzen. Thomas Wehren ist schon länger mit der neu angeschafften Kletterausrüstung dabei, schadhafte und im Stand gefährdete Bäume zu beseitigen. „Bis November stehen noch 32 Fällungen an“, so Schmitz. „Für die Ersatzbepflanzung wird noch ein Konzept erstellt.“

 

Das lockere Pflaster in der Oberdorfstraße ist der Gemeinde schon lange ein Dorn im Auge, notwendige Ausbesserungsarbeiten sind noch für dieses Jahr vorgesehen.
Hans-Josef Schneider

Nach zweijähriger Unterbrechung wird es am 9. Oktober wieder ein Seniorenfest geben. Und zwar in Form einer Ü60-Party im Oktoberfestambiente. Die Goldbachmusikanten werden spielen, es wird Tänze und Spiele geben, sodass für viel Kurzweil gesorgt sein wird.

Schmitz wies auf eine Besonderheit hin, die am dritten Samstag im Oktober ins Haus steht. „Daniel Scheidschläger wird mit seinem Fingerpuppenspiel einen interessanten Ausflug in die Kempenicher Geschichte unternehmen. Bei Bedarf ist für den Sonntag eine zweite Aufführung vorgesehen.“

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