Diskussionen um Verkehrskonzept halten an
Verkehrssicherheit im Fokus: Ortsbeirat Karweiler will Raser nachhaltig ausbremsen
Raser hat der Ortsbeirat Karweiler auch weiterhin im Blick.
picture-alliance/dpa / Marcus Fü

Karweiler. Dass die Verkehrssituation in den Ortsbezirken der Gemeinde Grafschaft nicht unproblematisch, mitunter sogar gefährlich ist, ist nicht unbekannt. Immer wieder drängen die örtlichen Kommunalpolitiker darauf, dass sich in Sachen Verkehrssicherheit tatsächlich etwas ändern muss. Doch die gemeinsame Entscheidungsfindung scheint schwierig.

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Aktuell sorgen die Themenkomplexe Geschwindigkeitsbegrenzungen, das Aufstellen von Streetbuddys und das Aufbringen von roten Fahrbahnmarkierungen für reichlich Gesprächsstoff in Karweiler. Unterdessen regt der Ortsbeirat an, dass die Gemeinde Grafschaft die freiwillige Übernahme der Aufgabe der Durchführung von Geschwindigkeitskontrollen im Dorf übernimmt.

Doch der Reihe nach: Wahrlich Unmut wird bei den Beiräten laut, wenn Beschlüsse durch die Verwaltung für null und nichtig erklärt werden, weil im Verlauf einer Sitzung Formalien bei der kurzfristigen Festlegung einer Tagesordnung nicht beachtet wurden. Was war passiert? Während der Ortsbeiratssitzung Anfang Oktober war das Thema Verkehrssicherheit in Karweiler kurzfristig durch Ortsvorsteher Dieter Bornschlegl zur Beratung und Beschlussfassung auf die Tagesordnung gesetzt worden. „Die Gemeindeverwaltung war aber der Ansicht, dass wir das Thema Verkehrssituation in Karweiler hätten nicht kurzfristig aufnehmen dürfen, weil es dafür keine Dringlichkeit gegeben hätte“, informierte Ortsvorsteher Bornschlegl.

Gemeinde kassierte gefasste Beschlüsse

Die Gemeinde reagierte dann auch prompt, grätschte unmissverständlich dazwischen und kassierte die einstimmig gefassten Beschlüsse der Beiräte aus der Sitzung vom 31. Mai dieses Jahres. Damit waren die Uhren in Sachen Verkehrssicherheit in Karweiler erst einmal wieder auf null gestellt. Derweil ist Ortsvorsteher Bornschlegl ganz anderer Auffassung: „Meine Meinung ist, dass die Verkehrssituation und die Verkehrssicherheit in Karweiler immer aktuelle Themen sind, die Dringlichkeit besitzen, und somit dann auch immer kurzfristig auf die Tagesordnung gesetzt werden können“, verschaffte Bornschlegl während der jüngsten Sitzung erst einmal seinem Unmut Luft.

Kopfschüttelnd merkte er an: „Also behandeln wir den Punkt jetzt noch mal – dann ist es eben so, dass wir das Thema erneut aufgreifen.“
Und so musste das Maßnahmenpaket Geschwindigkeitsbegrenzung, rote Markierungen und Streetbuddys auf der Bengener Straße jetzt ein zweites Mal vom Ortsbeirat Karweiler votiert werden. Nicht verwunderlich, die Hängepartie auf den Straßen wurde natürlich einstimmig verabschiedet. Denn Karweiler soll sicherer werden.

Konkrete Maßnahmen gefordert

Protokollieren ließ der Ortsvorsteher: Der Ortsbeirat Karweiler bittet die Gemeinde Grafschaft erneut bei der Kreisverwaltung Ahrweiler vorstellig zu werden, zwecks Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung an der unteren Bengener Straße, beginnend bei Hausnummer 28 bis Ortsausgang in Richtung Bengen. Außerdem bittet der Ortsbeirat die Gemeinde um Aufstellung von Warnfiguren an der unteren Bengener Straße. Zudem erneuert das Gremium sein Anliegen, dass in Höhe der Bengener Straße 28 rote Markierungen, ähnlich denen an der Dernauer Straße in Esch, aufgebracht werden sollen. Damit nicht genug: Verkehrsberuhigung in Karweiler ist schon seit vielen Jahren eine wohl „unendliche Geschichte“.

Auch dieses Mal waren sich die örtliche Kommunalpolitik schnell einig: Raser im Dorf müssen so schnell wie möglich nachhaltig ausgebremst werden. Der Ortsbeirat hat bereits einen Plan: Das Gremium tritt an die Gemeinde heran – und will bewirken, dass sie freiwillig die Aufgabe der Durchführung von Geschwindigkeitskontrollen im Gemeindegebiet übernimmt.

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