Die Verwaltung soll nach dem Willen des Stadtrats eine Förderung aus dem neuen Programm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft beantragen. Wie Bürgermeister Andreas Geron in der jüngsten Stadtratssitzung erläuterte, ist eine Fördersumme in Höhe von 78.000 Euro pro Jahr möglich. Das Programm läuft bis 2026.
Jetzt werden Bäume gezählt
Allerdings muss die Stadt dafür entsprechende Kriterien erfüllen, etwa die Kennzeichnung von Habitatbäumen. Die Zahl von knapp 4000 steht im Raum, die innerhalb von zwei Jahren erfasst werden müssen. Weil Revierleiter Stefan Braun das aber allein nicht schafft, soll die Stadt damit ein Unternehmen beauftragen. Kostenpunkt laut Schätzung der Verwaltung: maximal 40.000 Euro. Wie Braun im Stadtrat erläutert hatte, geht es darum, die Bäume digital zu erfassen, damit alles auch vom Schreibtisch aus nachzuvollziehen ist.
Darüber hinaus sind noch weitere Kriterien umzusetzen, wobei ein Punkt eine Abweichung von dem derzeit gültigen Forsteinrichtungswerk erforderlich macht, das der Stadtrat 2015 beschlossen hat. Konkret geht es dabei um die „Sicherung der eigendynamischen Entwicklung“ und die „Entwicklung seltener natürlicher Waldentwicklung“. Im Forsteinrichtungswerk sind dafür bisher 4,8 Hektar ausgewiesen.
Mehr Natur wagen
Für den Antrag auf Förderung aus dem Bundesprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ sollen weitere 40 Hektar hinzukommen. Sie sind von der Revierleitung bereits als mögliche Waldrefugien erfasst worden und sollten der Vorlage der Verwaltung zufolge in der nächsten Forsteinrichtung, die 2025 ansteht, mit entsprechenden Zielen geplant werden.
Die Anregung seitens der Verwaltung, einen Förderantrag für das neue Bundesprogramm zu stellen, stieß im Stadtrat auf eine durchweg positive Resonanz. Ratsmitglied Ralf Urban (Bündnis 90/Die Grünen) bezeichnete das Vorhaben als einen „wichtigen Schritt, um den gestressten Wald nachhaltiger zu gestalten“.