Fast schien es noch ein wenig zu hell, um den Lichterzug in Schuld zum Start um 18 Uhr wirken zu lassen, aber das sorgfältige Zusammenstellen des Zuges und die Sicherungsaufgaben der Freiwilligen Feuerwehr brauchten ihre Zeit. Ohne die Feuerwehren wäre eine solche Zugsicherung wohl kaum möglich. Deshalb bedankten sich alle Mitwirkenden für das ehrenamtliche Engagement. Sicherheit gaben auch die „Wagenengel“, ebenfalls ehrenamtlich Engagierte, die darauf achten, dass im unmittelbaren Fahrzeugumfeld keine Menschen gefährdet sind. Auch eine wichtige Aufgabe, zu der sich erfreulicherweise zahlreiche Menschen verantwortungsbewusst bereitgefunden hatten.
Zweite Ausgabe des stimmungsvollen Spektakels
Zum zweiten Mal zog der Lichterzug durch den Ort, gesäumt von zahlreichen Besuchern – auch der umliegenden Orte. Die Ahrfelsen an der Bubenley waren beleuchtet, eine schöne, fast magisch wirkende Kulisse. So war es den meisten noch in bester Erinnerung von den früheren Festen. Alle hoffen inständig, dass es nach der entbehrungsreichen Zeit in den kommenden Jahren wieder öfter so sein wird.

Große und kleine Motivwagen, vor allem aber auch begleitende Fußgruppen sorgten für ein faszinierendes Bild. Mit Lichterketten an fantasievollen Kostümen und aufwendig illuminierten Fahrzeugen hatten sich die Vereine erkennbar sehr viel Mühe gemacht. Denn die Ausstattung der Wagen mit Lichtern und Lichterketten nimmt mehr Zeit in Anspruch, als der Zuschauer vielleicht meinen könnte. Und auch manches Kostüm, mit Lichtern ausgestattet, ist nicht so leicht zu verwirklichen. Aber die Freude an der Gestaltung überwiegt den Aufwand. Hinzu mag der Gedanke kommen, erfolgreich Teil einer Gemeinschaft zu sein. Umso mehr freuten sich alle Mitwirkenden über den Applaus aus den Zuschauerreihen. Nicht nur aus Schuld selbst, sondern auch aus den umliegenden Orten kamen die Zugteilnehmer – Karneval verbindet. Die Vereine besuchen sich gern auf Basis von Gegenseitigkeit. „Man kennt sich, man hilft sich“.
17 Motivgruppen insgesamt
17 Motivgruppen bewegten sich durch den Ort. „Unser Einsatz hat sich gelohnt“, freute sich Lukas Ulmer, der Vorsitzende des Junggesellenvereins. In der Tat scheint sich ein neues Karnevalsformat in Schuld erfolgreich etabliert zu haben. Bereits am Weiberdonnerstag war das große Festzelt auf der Ahrwiese Anlaufpunkt für Hunderte Besucher gewesen, die sich an einem närrischen Programm zum „Wieverfasteleer“ erfreuten.

Der Lichterzug nahm dann seinen Weg von der Aufstellung an der Bergstraße über die Hauptstraße zur Domhofstraße und zurück. Nach der Wende des Lichterzugs hatten die Zuschauer nochmals die Gelegenheit, das eindrucksvolle Lichterspektakel zu bewundern. Wer wollte, fand sich zur anschließenden After-Zoch-Party im Festzelt ein. DJ Kappes legte auf. Und noch lange feierten die Narren gemeinsam in munterer Runde. Stimmung pur. „Ende offen“, hieß es. Nach dem schönen Erfolg soll es auch im kommenden Jahr einen Lichterzug in Schuld geben. Der Einsatz hat sich also gelohnt.