Pandemie zwang zur Pause
Zum Guten entwickelt hat sich die Resonanz. Von Jahr zu Jahr haben sich immer mehr Familien aus nah und fern von Programm und Ambiente anlocken lassen. Für Bruno Jaeger, ohne dessen Engagement es diesen abwechslungsreichen Tag in Gottes Natur schon lange nicht mehr gäbe, war es ein Herzensanliegen, nach zweijähriger Pandemie bedingter Unterbrechung mit einem Heer von ehrenamtlich tätigen Helfern den Steinrausch wieder zu einem großen Spielzimmer werden zu lassen und vor allem Jugendlichen ein Programm rund um das Thema Natur zu offerieren.
„Solidarisches Handeln, wie es hier von so vielen Beteiligten an den Tag gelegt wird, ist beispielhaft und war für mich neben der weiterhin guten Resonanz der Antrieb, weiter als Organisator tätig zu sein“, so Jaeger. Da war es besonders bedauerlich, dass heuer ausgerechnet am dritten Sonntag im September das Wetter einen Strich durch die Rechnung machte. Regenschauer und Temperaturen um die 10 Grad waren wirklich nicht geeignet, sich länger draußen aufzuhalten. Demzufolge hielt sich der Besuch auch in Grenzen, Hartgesottene trotzten allerdings den widrigen Bedingungen.
Widrige Bedingungen dämpfen Andrang
Und so bewegten sich Familien und kleinere Gruppen zu den Stationen, an denen man sich schminken lassen, mit Eierkartons und Waldmaterialien basteln oder Tierbilder ausmalen konnte. Am Stand des Imkervereins wurde die Neugier von Groß und Klein gestillt. Viele kamen auch bei Guido Bartz vorbei, der beim Bogenschießen seinen Mann stand. Bei der Schatzsuche entfiel die Siegerehrung, jedes Kind konnte sich einen Sachpreis aussuchen, wenn es den Lösungsbogen abgab.
Auf großes Interesse stießen die Arbeiten von fünf Kettensägenkünstlern. Oliver Schulz aus Löhndorf hat gemeinsam mit Gleichgesinnten an der Ahr mehrere Kettensägenevents durchgeführt, deren Erlöse Flutopfern zugutekam. Für den gleichen Zweck legten sie sich auch im Steinrausch wieder ins Zeug. Einer von ihnen war sogar aus Bayern angereist, die Frau in dem Quintett wohnt in Kaisersesch. Vor Ort wurden maschinell tolle Figuren geschnitzt, die abschließend zum Verkauf angeboten wurden. Der Erlös wird für ein Jugendprojekt an der Ahr verwendet. Der Motorlärm wurde für kurze Zeit unterbrochen, als die Jagdhornbläser Proben ihres Könnens gaben.
Eine große Anziehungskraft besaßen bei den Kindern wieder die Tiere. Die Rollende Waldschule der Kreisjägerschaft bot die Gelegenheit, einigen von ihnen das Fell zu streicheln. Bei der Vorführung von Jagdhunden wurden die vierbeinigen Jagdgehilfen und ihre bevorzugten Einsatzweisen anschaulich präsentiert. Am Infostand Wildvogel-Pflegestation erfuhr man mehr über das Schicksal verletzter Tiere.
Ein Blick in die Zukunft: 2023 wird wieder ein Termin am letzten Augustwochenende angestrebt, um Überschneidungen mit anderen Veranstaltungen im Umfeld zu vermeiden.