Fußball: Während die Grafschafter Gemeinde das Geld aus Katar abgelehnt hat, freut sich die SG Ahrtal überdie neue Sportstätte
Sonnige Aussichten für Ort und Sportler: Hönningen hat jetzt ein Minispielfeld
Dieter Hoffmann (Vorsitzender SV Hönningen), Walter Desch (Vorsitzender FVR-Stiftung „Fußball hilft!“), Ahmad Alhaq (2. Sekretär Botschaft von Katar) und Gregor Eibes (Präsident Fußballverband Rheinland – von links) bei der Eröffnung des Minispielfeldes in Hönningen.
Fußballverband Rheinland/Seydel

Hönningen. Es war ein sonniger Herbsttag. Für Hönningen an der Ahr nicht nur aus meteorologischer Sicht. Sonnig sind die Aussichten für den Ort und für die Sportler. Denn sie verfügen jetzt über ein Minispielfeld, das im Beisein zahlreicher Gäste offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde.

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Vom Sportplatz in Hönningen war nach der verheerenden Flut vor 16 Monaten eigentlich nichts mehr übrig geblieben. Auch deshalb war Katars Botschafter Abdulla Mohammed Al Thani Mitte Mai an die Mittelahr gekommen und hatte im Gepäck einen Scheck über eine Million Euro für den Bau von etwa zehn Kinderfußballfeldern. Die Spende ist nicht unumstritten.

So hat der Grafschafter Gemeinderat, übrigens gegen die Stimmen der SPD Fraktion, die Annahme von knapp 100 000 Euro für den Bau eines Kleinspielfeldes abgelehnt. Genau an der Stelle, wo der Fußballverband Rheinland (FVR) beziehungsweise dessen Stiftung „Fußball hilft!“ den Scheck seinerzeit in Empfang nahm, sollte ein von Katar finanziertes Spielfeld beim SV Hönningen entstehen.

Örtliche Jugend nutzt Feld schon eifrig

Die im Mai seitens Geschäftsführerin Simone Hoffmann geäußerte Hoffnung erfüllte sich nicht ganz. Statt zum Start in die neue Saison wurde das Kleinspielfeld erst jetzt im November eröffnet. Damit verfügt die SG Ahrtal mit Vereinen aus Schuld, Insul, Dümpelfeld und Hönningen jetzt zumindest über einen kleinen ortsnahen Fußballplatz, der nach Aussage von SV-Chef Dieter Hoffmann schon sofort nach Abzug der Baumaschinen von der örtlichen Jugend eifrig genutzt wurde.

Laut Vertreter des erkrankten Botschafters will sich Katar weiterhin engagieren, angedacht ist die Förderung des Frauen- und Mädchenfußballs. „Wir freuen uns besonders darüber, dass nach der Pandemie und der Flut die Kinder wieder in ihrem Ort Fußball spielen können“, betonte FVR-Präsident Gregor Eibes. Weitere Minispielfelder an der Ahr und in der Eifel können es bald geben. Im Ahrkreis kommen als Standorte Dernau und Schuld infrage.

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