Trotz des finanziellen Rückhalts macht man sich zunehmend Sorgen im Rat. Schon immer hat der Forst in der waldreichsten Kommune der Verbandsgemeinde enormen Einfluss auf die finanzielle Situation ausgeübt. Basierend auf verlässlichen Erlösen aus dem Holzverkauf bewegten sich die Rücklagen fast durchgehend im sechsstelligen Bereich und überstiegen sogar die Millionengrenze. Aufgrund von Kalamitäten entstanden in den vergangenen Jahren Riesenkahlflächen im 300 Hektar großen Gemeindewald. Der Holzverkauf spülte zwar 328.000 Euro (2022) und 104.000 Euro (2023) in die Kasse, hat jedoch andererseits die Verpflichtung zur Wiederaufforstung zur Folge. Das wird die Finanzplanung in der Zukunft maßgeblich beeinflussen. 2024 kommt man noch mit einem blauen Auge davon, obwohl für Waldbegrünung 37.000 Euro, Waldpflege 5000 Euro und Schutz vor Wild 23.000 Euro aufgebracht werden müssen.
Nun hofft man in Hohenleimbach, mit Hilfe von Fördermitteln den Gemeindeanteil zu minimieren. Der kommissarische Revierleiter Olaf van Geest informierte über die Kriterien des Bundesprojekts „Klimaangepasstes Waldmanagement“, dem Hohenleimbach beitritt und dabei Zuschüsse in Höhe von 30.000 Euro pro Jahr erwarten kann. Als Landeszuschuss wird mit 26.000 Euro gerechnet. „Ohne die nötigen Ausgaben für Wiederbewaldung würden wir haushaltsmäßig eine schwarze Null schreiben“, betonte Stefan Tullius. „Aber es bleibt uns nichts anderes übrig, als jetzt zu klotzen, um nachfolgende Generationen in die Lage zu versetzen, wieder vom sogenannten grünen Gewerbegebiet zu profitieren.“
Rücklage erhöht sich auf rund 1,2 Millionen Euro
Nachdem das Jahr 2023 entgegen negativer Planung mit einem positiven Ergebnis abschloss, konnten erneut 39 000 Euro in die Rücklage wandern, die sich auf 1,172 Millionen Euro erhöhte. Davon kann die Kommune zehren, wenn es um notwendige Investitionen geht. Dafür stehen heuer 435.000 Euro im Plan. Der Mehrgenerationenplatz (der Auftrag für weitere Planungsleistungen wurde für knapp 25.000 Euro an das Planungsbüro Freiraumgestaltung Susanne Diewald vergeben) ist mit 285.000 Euro der dickste Brocken.
Für Grunderwerb sind 90.000 Euro vorgesehen, für die 13.000 Euro teure LED-Umrüstung der Beleuchtung im Dorfgemeinschaftshaus wird ein Kipki-Zuschuss von 5400 Euro erwartet. 20.000 Euro werden für Planungskosten in Eichertblick II und 10.000 Euro als Zuschuss für die Kindertagesstätte in Kempenich bereitgestellt. Die Anschaffung von drei Defibrillatoren wird weitgehend durch Spenden finanziert, die Kosten für ein Geschwindigkeitsmessgerät betragen 2000 Euro.
Abzüglich der Einnahmen aus Grundstücksverkäufen und Fördermitteln verbleibt ein Gemeindeanteil von 273.000 Euro. Das Loch von 37.000 Euro im Finanzhaushalt mit eingerechnet, müssen 309.000 Euro der Rücklage entnommen werden. In den beiden zurückliegenden Jahren konnten durch Mehreinnahmen bei Forst und Steuern und aufgrund von Einsparungen stets Überschüsse erzielt werden. Darauf hofft man auch für das laufende Jahr. Immerhin sind beim Anteil an der Einkommensteuer 40.000 Euro, bei den Schlüsselzuweisungen 12.000 Euro mehr zu erwarten, und auch bei den Umlagen sind die Steigerungen mit nur 4000 Euro äußerst moderat.
Am Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ wird Hohenleimbach nicht teilnehmen. Man wird sich an einer gemeinsamen öffentlichen Ausschreibung für die Durchführung der Regelkontrolle an insgesamt 67 Bäumen in der Gemarkung beteiligen. Das Bauprogramm für die nächsten drei Jahre wird um die Sanierung der Mittelrinne in der Kapellenstraße ergänzt. Die Glasfaserversorgung geht weiter zügig voran, bis zur Kläranlage liegt Kabel, die Ortslage wird in den nächsten Monaten versorgt.
Lob für Übungsleiterinnen
Am Samstag, 16. März wird es in Hohenleimbach erstmals einen Gemeinschaftstag geben. Eine Erste-Hilfe-Auffrischung gibt es ab 10 Uhr, es schließt sich um 14 Uhr eine Infostunde an, zum Abschluss wartet eine Bürgertheke auf Besucher. Die Gewährung eines Zuschusses für den Sportverein zur Anschaffung eines Sprungkastens nahm der Ortschef zum Anlass, den derzeit agierenden Übungsleiterinnen ein dickes Lob auszusprechen dafür, dass jetzt an vier Tagen in der Woche richtig was los sei im Bürgerhaus.