Die Bürgermeisterwahl in Sinzig rückt immer näher. Am Sonntag, 18. Mai, entscheiden die Bürger, wer ab kommenden Januar die Verwaltung im Rathaus für die nächsten acht Jahre führt. Als Bewerber haben bekanntlicherweise der Beigeordnete Alexander Albrecht (FWG) und der amtierende Stadtchef Andreas Geron (parteilos) ihren Hut in den Ring geworfen. Nachdem die CDU Sinzig vergangene Woche eine Wahlempfehlung für Letzteren ausgesprochen hat, kann sich Geron nun über weitere Unterstützung freuen.
Sozialdemokraten sprechen von „erforderlicher Kontinuität“
Denn auch die Sinziger Sozialdemokraten wollen die Wiederwahl des amtierenden Bürgermeisters unterstützen. Darüber informieren sie in einer Pressemitteilung. Zwar würde die SPD die Ideen und Prioritäten von Albrecht erkennen und würdigen, heißt es darin. Aber wegen „der Kompetenzen und erforderlichen Kontinuität“ plädieren die Genossen für die Wiederwahl Gerons. „Gut für Sinzig wäre auch, wenn Alexander Albrecht als Beigeordneter der Stadt weiterhin konstruktive Impulse in die Stadtpolitik einbringen würde“, so die SPD.
Dieser Entscheidung vorausgegangen war ein Gespräch mit den beiden Bewerbern, zu dem der Ortsverein Sinzig eingeladen hatte. Jeder der Kandidaten habe durch konkrete Ideen und Prioritäten für die kommenden acht Jahre überzeugen können, so die SPD. „Mit einigen vielversprechenden Programmpunkten zur Gestaltung der Verwaltung, der Förderung von Wirtschaft und Tourismus, der Stärkung der Ortsteile und Steigerung der Sicherheit konnte Alexander Albrecht (FWG) aufwarten“, heißt es seitens der Sinziger Genossen.
Geron indes blickte auf den harten Start seiner Amtszeit durch Corona und die Flut zurück, die die Stadt vor große Herausforderungen gestellt habe. Durch die Gründung der Gesellschaft für Entwicklung, Wiederaufbau und Innovation (Gewi) u nd das offene Ohr der Landesregierung habe der Wiederaufbau schnell an Fahrt aufgenommen, heißt es in der Pressemitteilung. Hochwasserschutzprojekte seien identifiziert und in Planung. Die Stimmung innerhalb der Stadtverwaltung sei deutlich besser als zu Beginn von Gerons Amtszeit. Thematisiert wurde auch der neu geschaffene Fachbereich, der den Betrieb und Aus- und Neubau der städtischen Kindertagesstätten und Schulen organisiert, die Sinzig zur Vorzeigekommune im Kreis Ahrweiler machen und dafür sorgen würden, dass Sinzig attraktiv für junge Familien bleibe.
„In der ersten Amtszeit Gerons konnten trotz knapper Kassen und vieler Investitionen ausgeglichene städtische Haushalte erreicht werden. Das eröffnet Gestaltungsspielräume in der nächsten Periode.“
Die Sinziger SPD
„Dieses Thema ist seit jeher ein großes Anliegen der Sozialdemokraten. Aber auch das Klimaschutzmanagement und städtische Sozialarbeit werden den neuen Anforderungen gerecht. In der ersten Amtszeit Gerons konnten trotz knapper Kassen und vieler Investitionen ausgeglichene städtische Haushalte erreicht werden. Das eröffnet Gestaltungsspielräume in der nächsten Periode“, teilt die Sinziger SPD mit.

Die Vollendung wichtiger Projekte, etwa der Neubau des Feuerwehrgerätehauses, der Wiederaufbau des Bad Bodendorfer Schwimmbads, der Neubau der Kita und Schule in Westum, die Erweiterung der Regenbogengrundschule, der Abschluss der Bahnhofssanierung und der Bau der Windkraftanlagen stehen der Pressemitteilung zufolge in der nächsten Amtszeit des künftigen Sinziger Stadtchefs an. „Hier wird es ebenso wie bei den zu hebenden Synergieeffekten bei den künftig für Remagen und Sinzig zuständigen Stadtwerken auf die Kompetenzen und Rechtskenntnisse des Bürgermeisters und auf sein Geschick beim Management ankommen“, so die Sinziger Sozialdemokraten.
Zur Erinnerung: Bündnis 90/Die Grünen wollen keine Wahlempfehlung abgeben, wie Fraktionschef Hardy Rehmann unserer Zeitung auf Anfrage mitgeteilt hat. Nichts Neues gibt es aus den Reihen der FDP. Auf die jüngste Nachfrage unserer Zeitung hatte Fraktionssprecher Martin Thormann gesagt, dass es noch offen sei, ob beziehungsweise welchen Bewerber fürs Bürgermeisteramt die Freien Demokraten ihren Wählern empfehlen würden. Seitdem ist noch nichts über eine etwaige Wahlempfehlung bekannt geworden.