Neues Verpflegungskonzept 
Sinziger Kinder sollen künftig Mittagessen erhalten 
Auf dem Dach des Sanitärtrakts der Grundschule Sinzig soll die neue Schulmensa entstehen. Aber auch für die umliegenden Kindertagesstätten soll es ein warmes Mittagessen geben.
Judith Schumacher

Die Mittagsverpflegung von Kindergarten- und Schulkindern stellt Verantwortliche immer wieder vor Herausforderungen. In Sinzig hat die Stadt nun ein entsprechendes Verpflegungskonzept erarbeitet. 

Lesezeit 2 Minuten

Die Bereitstellung einer Mittagsverpflegung sowie die Bedeutsamkeit einer gesundheitsförderlichen Ernährung haben in den vergangenen Jahren im Bereich der Kindertageseinrichtungen sowie der Schulen enorm an Bedeutung gewonnen. Dem möchte die Stadt Sinzig mit der Erstellung eines Verpflegungskonzepts gerecht werden, das als eine Art Fahrplan dabei hilft, die geforderte Verpflegungsqualität in einer erforderlichen Ausschreibung umzusetzen und wesentliche Entscheidungen hinsichtlich einer gesundheitsförderlichen Kita- und Schulverpflegung frühzeitig und zukunftsorientiert in den Blick zu nehmen.

Wie Fachbereichsleiterin Vivian Matha in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Kultur, Sport und Soziales informierte, hatte es bereits im April dieses Jahres hierzu eine Versammlung mit Einrichtungsleitungen und der Verwaltung, Vertretungen der Elternausschüsse und Schulelternbeiräte sowie einigen Fraktionsvorsitzende und Ortsvorsteher in der temporären Mensa gegeben.

Ziel: Mittagessen für alle Kita- und Schulkinder

In diesem Rahmen wurde eine gemeinsame Vision erarbeitet, aus der die Verwaltung zentrale Ziele, die für das Konzept handlungsleitend sein sollten, formuliert hat: Zum einen soll die Qualität sich nach den Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) orientieren. Außerdem sollen möglichst ökologische Aspekte wie etwa Saisonalität, kurze Transportwege und Reduktion von Verpackungsmüll berücksichtigt werden. Anfang Januar dieses Jahres nahmen in Sinzig 363 Kita-Kinder sowie 201 Schulkinder an der warmen Mittagsverpflegung teil. Perspektivisch soll allen Kindern diese Möglichkeit geboten werden.

Das Verpflegungskonzept fasst die Rahmenbedingungen der Kita- und Schulverpflegung des Trägers zusammen, liefert die Fakten für die anstehende Ausschreibung und ist die Basis für weitere finanzielle Entscheidungen. Es dient als Vorlage für politische Entscheidungen in den Gremien, bringt die unterschiedlichen Akteure an einen Tisch und informiert über das Verpflegungsangebot in den Einrichtungen des Trägers. Zu dieser Thematik hat die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) umfangreiches und detailliertes Infomaterial erstellt und den Kita- und Schulträgern in Rheinland-Pfalz zur Verfügung gestellt.

Verpflegungsangebot unter Einhaltung von Qualitätsstandards

Hintergrund der Pläne ist auch, dass nach dem neuen Kindertagesstättengesetz eine Mittagsverpflegung nach den DGE-Qualitätsstandards bis zum Jahr 2028 gewährleistet sein soll. Auch Ganztagsschulen müssen nach dem Landesschulgesetz eine Mittagsverpflegung vorsehen, der Ausbau schreitet hier aufgrund des Ganztagsförderungsgesetzes ebenfalls weiter voran. Hiernach hat ab dem Schuljahr 2026/2027 stufenweise jedes Kind, beginnend mit Klassenstufe 1, ab Schuleintritt bis zu Beginn der Klassenstufe 5 einen Anspruch auf eine ganztägige Förderung. Der Ausschuss beschloss nun einstimmig, die Verwaltung mit der Erstellung eines Verpflegungskonzepts zu beauftragen.

Top-News aus der Region