Feuerwehr Berg blickt in die Geschichte
Seit 100 Jahren im Einsatz für die Bürger:Feuerwehr Berg feiertJubiläum
Wehrführer Ralf Lanzerath moderierte durch den Abend.
Werner Dreschers

Mit einer heiligen Messe in der Vischeltalhalle in Berg-Freisheim haben die Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag der Feuerwehr Berg begonnen. Musik der „Vischeltaler“ umrahmte die Messe, gehalten von Kooperator Andreas Paul in Vertretung für den erkrankten Pfarrer Axel Spiller. Feuerwehrkameraden aus Freisheim und Krälingen feierten ebenso mit wie die örtlichen Vereine, Prinzengarde und Junggesellen.

Wehrführer Ralf Lanzerath moderierte durch den Abend.
Werner Dreschers

Wehrführer Ralf Lanzerath berichtete aus der 100-jährigen Geschichte der Jubiläumsfeuerwehr: Peter Grohs, Hubert Assenmacher, Paul Haag, Heinrich Lanzerath und Martin Radermacher gelten als die Gründungsväter. Erster Brandmeister war Anton Phiesel. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Heinrich Phiesel, Karl-Heinz Phiesel, Udo Sodoge und Jürgen Lanzerath Löschgruppenführer der Berger Feuerwehr. Wehrführer waren Harald Schüller und seit dem Jahre 2015 Ralf Lanzerath, der die Moderation des Festkommers übernommen hatte.

In den Anfängen war die Ausrüstung recht spartanisch, so gab es etwa einen Handkarren und Ledereimer. Im Jahr 1968 konnte ein Fahrzeug in den Dienst gestellt werden. Als Vorlage diente ein Firmenfahrzeug des Brandmeisters Phiesel. Diese Anschaffung stellte eine deutliche Erleichterung für die Arbeit der Feuerwehrleute dar. Später konnte ein Feuerwehrhaus gebaut werden – wohlweislich hatte man kommende Erweiterungen bereits beim Bau berücksichtigt. Eigenleistung senkten die Kosten, viele Helfer brachten sich ein. Im Mai 1984 konnte der Bau im Beisein des damaligen Verbandsgemeindebürgermeisters Heiser eingeweiht werden.

Die Feuerwehren dürfen nicht auf dem Schlauch stehen!

Verbandsgemeindebürgermeister Dominik Gieler

Mit der Zeit wurde der Ausrüstungsstand immer weiter verbessert. Über die reine Brandbekämpfung hinaus entstand Bedarf auch für technische Hilfsleistungen. Indes verteuerten sich die Investitionen dadurch nicht unerheblich, aber die Notwendigkeit verbesserter Rahmenbedingungen, auch bezüglich der persönlichen Schutzkleidung der Feuerwehrleute bestand. Die Feuerwehr nahm auch Aufgaben wie die Ausrichtung der Kirmes oder des Maskenballs wahr. Der gesellschaftliche Bereich gehörte immer häufiger dazu.

„Ein Jahrhundert aktive Feuerwehr war nur möglich, weil sich Menschen mit Überzeugung im Ehrenamt einsetzten, dazu bereit waren persönliche Einschränkungen für das Gemeinwohl hinzunehmen, mit hoher Motivation ihre Aufgaben erfüllten. Hierfür gebührt allen herzlicher Dank und hohe Anerkennung“, schloss Wehrführer Ralf Lanzerath seine Rede.

Beim Kommers durften natürlich auch Ehrungen und Beförderungen nicht fehlen.
Werner Dreschers

Glückwünsche sprach der frisch gewählte Verbandsgemeindebürgermeister Dominik Gieler aus. Er führte aus, dass der Brandschutz eine Pflichtaufgabe des Gemeinwesens sei, die Aufgaben für die Feuerwehren seien infolge der Industrialisierung und der Technisierung stetig gewachsen. Die Zunahme des Gefahrenpotenzials bedeute auch, sich ständig auf neue Gefahrensituationen einstellen zu müssen. Dies bedeute: „Die Feuerwehren dürfen nicht auf dem Schlauch stehen!“

Derzeit sind es 16 Frauen und Männer, die den Dienst am Gemeinwohl für insgesamt fünf Orte leisten, so Dominik Gieler. Die Freiwillige Feuerwehr unter Leitung von Ralf Lanzerath und seinem Stellvertreter Dennis Kribs wird hierbei von der Löschgruppe Krälingen unterstützt.

Dank für unermüdlichen Einsatz

Für die Ortsgemeinde sprach Bürgermeister Erwin Kessel. Auch er dankte für den unermüdlichen Einsatz. Gerade das zurückliegende Jahr habe der Feuerwehr besonders hohe Einsatzbereitschaft abverlangt, über Tage und Wochen sei bis an die Grenzen der Leistungsfähigkeit gearbeitet worden. Dank und Respekt könne nicht oft genug ausgedrückt werden. Erwin Kessel dankte auch persönlich für die stets angenehme Zusammenarbeit.

Aus dienstlichen Gründen konnte die Wehrleitung der Verbandsgemeinde Altenahr nicht an der Jubiläumsfeier teilnehmen. Stattdessen wurde ein Grußwort von Wehrleiter Frank Linnarz verlesen. Der Wehrleiter nannte die Jubiläumsfeuerwehr eine wichtige und unentbehrliche Stütze im Einsatzgeschehen der 16 Einheiten. Auch er würdigte die hohe Einsatzbereitschaft während der Fluttage und im Anschluss daran.

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