Badespaß in Ahrweiler
Schwimmbad unter neuer Leitung wieder offen
Udo Schmitz wird als Fachangestellter für Bäderbetriebe das Bad künftig zunächst für fünf Jahre leiten.
Judith Schumacher

Das Freibad Ahrweiler hat seine Pforten wieder geöffnet – sehr zur Freude der Gäste. Und mit dem neuen Betriebsführer gibt es auch einige Veränderungen. 

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Das Freibad Ahrweiler ist als derzeit einziges öffentliches Schwimmbad auf dem Gebiet der Kreisstadt sowohl für Familien und Sportbegeisterte als auch für Schulen und Vereine von hoher Bedeutung. Zu Vatertag kamen die ersten Gäste und waren heilfroh, dass die beliebte Freizeiteinrichtung wieder ihre Pforten öffnete.„Wir haben mitgefiebert, wie es weitergeht nach dem Tod von Pächter Elmar Scholzen, und sind überglücklich, dass Udo Schmitz es weiterführt“, freuten sich Susanne Schomisch aus Ahrweiler und ihre Freundin Helga Kagemann aus Dernau, die nahezu täglich dort schwimmen gehen.

Einigung mit der Stadt im vergangenen März

Der Fachangestellte für Bäderbetriebe, Udo Schmitz, ist selbst mit dem Freibad Ahrweiler groß geworden und hatte neben seiner 23 Jahre währenden Tätigkeit im Freizeitbad Meckenheim parallel auch im Freibad Ahrweiler diese Funktion ausgeübt. Nach dem Tod von Elmar Scholzen hatte dessen Familie bedauert, die Einrichtung nicht weiter betreiben zu können.

Im März hatte sich die Stadt dann mit Schmitz geeinigt, dass dieser auf der Grundlage des Betriebsführungsvertrags das Freibad nun zunächst für fünf weitere Jahre leiten wird. Er freut sich nun sehr, als Betriebsführer den Schritt in die Selbstständigkeit zu gehen. „Das hat mir in meinem beruflichen Werdegang noch gefehlt“, so der 66-Jährige, der nach seiner Ausbildung zum Friseurmeister eigentlich Berufsschullehrer werden wollte, dann aber Bankfachwirt wurde und sich schließlich für den dritten Ausbildungsweg zum Fachangestellten für Bäderbetriebe entschied.

Zählten zu den ersten wiedergekehrten Stammgästen des Bades: Susanne Schomisch und Helga Kagemann (von links).
Judith Schumacher

Schmitz freut sich auf die neue Herausforderung, denn neben der Aufsicht ist er auch für die Technik zuständig und wird in eigener Regie mit Unterstützung seiner Familie auch den Kiosk betreiben. „Jetzt wird es nicht mehr nur Siedewürstchen geben, sondern auch Currywurst mit Pommes für die Gäste“, sagt er. Für ihn ist es eine Herzensangelegenheit, ebenso wie es für Elmar Scholzen eine war, dass es in Ahrweiler ein Freibad gibt, das in seiner Übersichtlichkeit und mit der großen Liegewiese vor allem als Familienbad fungiert.

„Wir haben hier eine sehr schöne Gemeinschaft.“
Udo Schmitz

„Gerade nach der Corona-Pandemie und der Flutkatastrophe im Ahrtal und der darauffolgenden schnellen Wiedereröffnung nach nur einem Jahr konnte man sehen, wie wichtig es für die Kinder und Jugendlichen ist, sich auszutoben, zu spielen und Spaß zu haben. Wir haben hier eine sehr schöne Gemeinschaft. Man kann sagen: Hier ist die Welt noch in Ordnung“, bekräftigt der neue Badleiter. Einen sehr guten Austausch und Kooperation pflegt das Freibad Ahrweiler auch mit der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) mit seinem Vorsitzenden Harmen Eckert, dem TuS und den Triathleten des TV 06. Angesichts des leer gefegten Marktes von Fachpersonal für Bäderbetriebe arbeitet auch Udo Schmitz mit Aushilfen, die teilweise von der DLRG gestellt werden.

Hübsch angelegte Pflanzenbeete durch die Gärtnerei Wershofen verschönern den Gesamteindruck.
Judith Schumacher

An den Eintrittsgeldern hat sich nichts geändert. Nach wie vor beträgt der Tagespreis für Kinder und Jugendliche 3 Euro, für Erwachsene 5 Euro. Geändert hat sich aber die Möglichkeit, auf schlechtes Wetter zu reagieren. „Früher wurde vormittags entschieden, dass zugemacht wurde, wenn es regnete, jetzt bekommen wir eine Schlechtwetterregelung“, erklärt Schmitz. Regulär hat das Ahrweiler Freibad Montag, Mittwoch, und Freitag von 14 bis 19 Uhr geöffnet, Dienstag und Donnerstag von 10 bis 19 Uhr, ebenso an den Wochenenden und Feiertagen sowie in den Ferien.

Die Rutsche sorgt für abwechslungsreichen Badespaß.
Judith Schumacher

„Ich werde noch mit der Stadt Rücksprache halten, wie die Zeiten bei schlechtem Wetter sein werden. Sicher ist aber, dass ich flexibler reagieren kann und die Gäste im Gegensatz zu früher hier anrufen können oder sich im Internet vergewissern können, ob geöffnet ist oder nicht. Das ist besonders für unsere Gäste aus dem Köln/Bonner Raum wegen der Anfahrt wichtig“, so Schmitz, der beim Marketing auf seine ältere Tochter zählen kann. In Kürze soll auch ein Video, das mittels einer Drohne aus der Vogelperspektive über das Bad gedreht wurde, zur Verfügung stehen.

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