Kreis Ahrweiler
Schnee und Glatteis: Winterdienste sind vorbereitet

Das bedeutet Hochbetrieb für den Winterdienst: Um Autobahnen, Bundes-, Landes- und Kreisstraßen frei von Eis und Schnee zu halten, wurde tonnenweise Streumaterial eingelagert. Und auch die Kommunen im Kreis scheinen bestens präpariert für den Streudienst während der Winterzeit.

Hans-Jürgen Vollrath

Kreis Ahrweiler. Mit Eis und Schnee geht es ins neue Jahr. Zumindest die Winterdienste trifft das nicht unerwartet. Sie haben sich in den vergangenen Wochen trotz eher frühlingshafter Temperaturen auf den Winter vorbereitet. Die Lager sind gefüllt.

Von unserem Mitarbeiter Jonas Helm

Die Master-Straßenmeisterei Sinzig mit ihren Außenstellen in Sinzig, Adenau und Kruft soll mehr als 1000 Kilometer an Kreis-, Landes- und Bundesstraßen im Kreis Ahrweiler eis- und schneefrei halten. Rund 2000 Tonnen Streusalz hat jede der Außenstellen dafür eingelagert, die von den Mitarbeitern mit zwei Dutzend Räum- und Streufahrzeugen auf die Straße gebracht werden.

Anfang nächsten Jahres will die Straßenmeisterei zudem ein neues Streuverfahren erproben, wie Knut Overhoff, der stellvertretende Leiter, im Gespräch mit der RZ erklärt. Beim „FlexiWet“-Verfahren wird eine flüssige Sole auf die Straße gebracht. Die Besonderheit: Auch ältere Streufahrzeuge können mit den separaten Soletanks bestückt werden, das spart Anschaffungskosten.

Bei „Blitzeis“ schnell im Einsatz

Eine besondere Herausforderung in der kalten Jahreszeit stellt Regen dar, der auf frostkalten Boden fällt und so zu eisglatten Fahrbahnen führt. Die Mitarbeiter der Straßenmeisterei stehen daher nach dem regulären Arbeitstag in Rufbereitschaft, um schnellstmöglich dem sogenannten „Blitzeis“ entgegenwirken zu können.

Auch der Betriebshof Bad Neuenahr-Ahrweiler hat für den Winter die entsprechenden Vorkehrungen getroffen. Neben 200 Tonnen Salz hat die Stadt 25 Tonnen Flüssigsalz und 50 Tonnen Lavagranulat eingelagert. „Ein weiterer Zukauf ist hier jederzeit möglich“, sagt der zuständige Abteilungsleiter Jens Heckenbach. Über 60 Mitarbeiter streuen in Wechselschichten rund 50 Kilometer Straße sowie die gleiche Strecke an Bürgersteigen und Radwegen. Wie und wo die Fahrzeuge und Handstreukolonnen zum Einsatz kommen, regeln vorbereitete Streupläne. Es existieren dabei auch Notfallpläne für extreme Wetterlagen, bei denen zunächst alle verkehrswichtigen Straßen und Zufahrten geräumt werden.

Eigene Wege in Sachen „Winterdienst“ gehen die 17 Ortsgemeinden in der Verbandsgemeinde Brohltal. Das Räumen und Streuen übernehmen dort entweder Mitarbeiter der Gemeinden oder Lohnunternehmer wie Bauern oder Bauunternehmen, die mit entsprechenden Fahrzeugen und Gerätschaften ausgestattet sind. Ähnlich verhält es sich auch in Sinzig und Bad Breisig. Der Kurort hat bereits vor Jahren den Winterdienst an eine Fremdfirma vergeben. Die privaten Anlieger von Straßen können gegen Gebühr in den Räumdienst mit aufgenommen werden.

Restbestände vom letzten Jahr

Im Sinziger Bauhof lagern rund 40 Tonnen Streusalz ein, dabei handelt es sich um die Restbestände aus dem vergangenen milden Winter. Die Mitarbeiter streuen damit Gehwege und Bushaltestellen mit einem kleinen Traktor oder in „Handstreuung“. Das 40 Kilometer lange Straßennetz in der Kernstadt und den Ortsteilen Löhndorf, Westum, Koisdorf, Franken und Bad Bodendorf wird von einem privaten Unternehmen geräumt und gestreut.

In Remagen hat man schon vor Jahren den kommunalen Winterdienst aus Kostengründen auf das Notwendigste zurückgefahren. Dennoch lagern auf dem von Wolfgang Weitzel geleiteten Bauhof rund 150 Tonnen Streusalz. Mit zwei Streufahrzeugen halten die rund 20 Mitarbeiter des Bauhofs Fuß- und Radwege sowie einige Nebenstraßen in der Stadt schneefrei. Hinzu kommen Handstreuungen an Treppen und Plätzen, die nicht mit Fahrzeugen erreicht werden können. „Allerdings glaube ich nicht, dass wir dieses Jahr noch ausrücken müssen“, meinte Weitzel vor den Festtagen mit Blick auf die Wetterprognose für die Weihnachtszeit. Die Realität hat ihn eingeholt.

Zweigeteilt ist das Arbeiten im Winter auch in der Verbandsgemeinde Adenau. In der Johanniterstadt selbst betreuen die vier Mitarbeiter des Bauhofs rund 15 Kilometer an kommunalen Straßen- und Gehwegen. Der Vorrat an Streusalz liegt dafür bei rund 100 Tonnen. Die 36 Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde organisieren den Winterdienst eigenständig und betreiben eigene Salz- und Streugutlager.

Top-News aus der Region