Zum Auftakt der Feierlichkeiten wird das Schützenmuseum wieder eröffnet
Salut für die Schützen: In Ahrweiler beginnen die Festwochen
Laut wird es beim Schützenfest vor allem an Fronleichnam, wenn immer wieder Salutschüsse abgegeben werden.
Lara Becker

Für viele Ahrweiler Bürger kündigen sich hohe Feiertage an: Die Schützenfestwochen beginnen offiziell am Samstag um 19 Uhr mit einem Zapfenstreich der St. Laurentius Junggesellenschützen auf dem Ahrweiler Marktplatz.

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In diesem Jahr wird das Fest mit einer weiteren Feier kombiniert, denn knapp drei Jahre nach der Flutkatastrophe ist das Schützenmuseum in der Blankart’schen Scheune „Auf der Rausch“ wiederhergestellt. Dort wird Bürgerschützen-Hauptmann Jürgen Knieps am Samstag ab 15 Uhr fast 200 Gäste begrüßen, darunter viele Vertreter von Schützenvereinen, die sich am Wiederaufbau beteiligten. Museumsleiter Werner Kathe und sein Team haben vor allem in den vergangenen Tagen fast rund um die Uhr daran gearbeitet, die Ausstellung der gezeigten Exponate aufzubauen.

Am Sonntag wird dann in der Schießanlage oberhalb des Kalvarienbergs, der sogenannten Quarzkaul, die neue Majestät der Junggesellenschützen ermittelt. Kein Königsschießen wird es in diesem Jahr bei den Bürgerschützen geben, sie ermitteln nur alle drei Jahre eine neue Majestät. Die Amtszeit des amtierenden Königs Jürgen Schmitz endet erst im kommenden Jahr. Dann wird es auch wieder ein sogenannten Großes Schützenfest mit dem Spektakel des Historischen Trinkzuges geben. In diesem Jahr aber eben nicht. Im Laufe der Schützenfesttage wird es dennoch ein zweites Königsschießen geben, denn im Reigen der jüngsten Grünröcke ermitteln auch die Aloisiusjungen einen neuen König. Deren Wettstreit findet jedoch erst am 15. Juni statt, wenn das Aloisiusfest den Abschluss der Ahrweiler Schützenfestwochen bildet.

Hauptmann Sebastian eröffnet Königsvogelschießen

In diesem Jahr aber gehört der Dreifaltigkeitssonntag den Junggesellenschützen um ihren neuen Hauptmann Niklas Sebastian. Der wird am Sonntag um 15 Uhr das Königsvogelschießen in der Quarzkaul eröffnen. Ist die neue Majestät ermittelt und proklamiert, folgt der Einzug in die Stadt, vor allem für den neuen Schützenkönig ein erhebender Moment, erwarten ihn doch hinter dem Ahrtor Hunderte von Bürgern, um zu gratulieren. Das tun in der Folge auch Pastor, Bürgermeister und Bürgerschützenkönig.

Mittwoch geht es dann weiter, wieder ziehen die Junggesellenschützen um 19 Uhr zum Zapfenstreich auf dem Marktplatz auf, dieses Mal mit Unterstützung der Bürgerschützen. Es folgt der für viele Schützen aller drei Gesellschaften wichtigste Tag im Jahreskalender: Fronleichnam. Da sind schon in aller Frühe erste Böllerschüsse zu hören, ziehen die Musikgruppen durch die Stadt, um die Schützen zur Fronleichnamsprozession einzusammeln. Die Prozession wird schließlich von rund 700 Schützen begleitet, an den Altären an allen vier Stadttoren werden Böllerschüsse zu hören sein.

Im Stechschritt über den Marktplatz

Nach dem Schlusssegen geht das kirchliche Hochfest in ein weltliches Fest über. Unter anderem ist auf dem Marktplatz die erste von zwei Stechschrittparaden der Junggesellenschützen zu erleben. Ein zweites Mal marschieren die Junggesellen dort am kommenden Samstag ab 19 Uhr, der beste Zug erhält einen Wanderpreis. Während sich die Bürgerschützen dann am Nachmittag des Fronleichnamstages zu einem Festkommers im Helmut-Gies-Bürgerzentrum treffen und sich anschließend in ihre Quartiere zurückziehen, ziehen die Junggesellenschützen nach Bachem, um dort ihre neue Majestät vorzustellen.

Der Tag nach Fronleichnam gehört den Bürgerschützen. Die ziehen ab 17 Uhr auf, geben ein Konzert auf dem Markt, wo sie auch zur Stechschrittparade antreten. Am Abend findet dann ein interner Schützenball im Helmut-Gies-Bürgerzentrum statt. Ebenso gehört der Samstag, 1. Juni, den Junggesellenschützen. Sie bitten nach einem Hochamt am Vormittag zum Festkommers auf den Ahrtorparkplatz. Hier findet abends auch der Schützenball statt. Mit dem Aloisiusfest am 14./15. Juni enden die Ahrweiler Schützenfestwochen.

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