Nürburgring
Ring: Fuhrparkmesse zieht 176 Aussteller an

Ein seltener Anblick: Bei der Fuhrparkmesse am Nürburgring waren Boulevard, Arena und Event Center zwei Tage bestens gefüllt.

jl

Nürburgring. Die größte Fuhrparkmesse Deutschlands hat sich in den vergangenen beiden Tagen am Nürburgring eingemietet. 176 Aussteller präsentierten auf 6000 Quadratmetern Standfläche alles zum Thema Fuhrpark und füllten so Boulevard, Arena und Event-Center am Ring.

Nürburgring. Die größte Fuhrparkmesse Deutschlands hat sich in den vergangenen beiden Tagen am Nürburgring eingemietet. 176 Aussteller präsentierten auf 6000 Quadratmetern Standfläche alles zum Thema Fuhrpark und füllten so Boulevard, Arena und Event-Center am Ring.

Die Messe fand jetzt zum 14. Mal in der Eifel statt – und ist in dieser Zeit stetig gewachsen. Die Aussteller waren mit insgesamt rund 1500 Mitarbeitern am Veranstaltungsort, die im Schnitt zwei Nächte in der Region übernachteten: vor allem in den beiden Lindner-Hotels sowie im Dorint-Hotel am Ring, aber auch in den anderen Hotels und Pensionen in der Region. 1600 Besucher haben sich akkreditiert. Allein der Messeveranstalter, die Fachzeitschrift „Fuhrpark und Management“, hatte 530 Übernachtungen für seine Mitarbeiter gebucht, wie Ring-Geschäftsführer Carsten Schumacher auf Anfrage mitteilt. Er sagt: „Es gab während der Messe im Umkreis von 25 Kilometern kaum noch Zimmerkapazitäten.“

Mit-Veranstalter Hans-Joachim Mag sagt: „Als wir 1998 zum ersten Mal am Ring waren, hatten wir 20 Aussteller und zwei Zelte im alten Fahrerlager.“ Mit den Jahren wuchs die Zahl der Aussteller deutlich, sodass Mag sagt: „Für uns kam es damals wie gerufen, dass das Land Rheinland-Pfalz den neuen Nürburgring-Komplex gebaut hat.“ Gleichwohl habe auch er da schon geahnt, dass die Bauten völlig überdimensioniert sind: „Aber wir sind mit unserer Messe wahrscheinlich die Einzigen, die alle Hallen gleichzeitig füllen.“

Und so waren Ring-Boulevard, -Arena und das Event-Center an diesen beiden Tagen nicht wieder zu erkennen. Es herrschte keine gähnende Leere wie sonst. Überall waren Stände mit Kaffee- und Smoothiemaschinen aufgebaut, empfingen Firmenvertreter ihre Kunden, hielten Fachgespräche, knüpften und pflegten Kontakte – und zogen im besten Fall neue Aufträge an Land.

Wie Christine Meyer, Geschäftsführerin der Bremer Caro Autovermietung GmbH. Sie kommt seit 2007 an den Ring und sagt: „Wer in der Branche arbeitet, ist hier und muss auch hier sein. Es ist die einzige Fuhrparkmesse dieser Größe und Art in Deutschland. Hier kommt auf engstem Raum alles zusammen.“ Es gebe da natürlich noch die IAA. Doch die sei nicht vergleichbar, weil sich dort nur die Autohersteller präsentierten.

Meyer war mit elf Kollegen zwei Tage und Nächte in der Eifel. Das Tagesprogramm: Aufstehen um 6.30 Uhr, Frühstück, Teambriefing, Präsenz am Stand, Kontaktpflege mit (Neu-)Kunden und Lieferanten. Meyer: „Und wir haben am ersten Tag sehr früh schon einen neuen Herstellervertrag unterzeichnet.“ Die Stimmung sei sehr gut, und man fahre immer mit einem guten Gefühl nach Hause.

Für Alexander Armbruster von Liqui Moly ist es die dritte Messe am Ring: „Es geht vor allem darum, alte Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen, über unsere Produkte zu informieren. Zum Geschäftsabschluss kommt es eher selten, da es keine reine Verkaufsmesse ist.“ Über die diversen Querelen am Nürburgring um Besitzerwechsel und Rechtsstreitigkeiten ist er informiert, weil „es mich privat interessiert. Auf uns als Aussteller hat das überhaupt keine Auswirkungen.“

Das bestätigt Mitorganisator Mag: „Die Zusammenarbeit mit dem Nürburgring läuft seit Jahren reibungslos. Auch weil unsere Ansprechpersonen meist dieselben geblieben sind.“ 2013 und 2014 hatten sich je 165 Aussteller angemeldet. Mag: „Da dachten wir, es würde etwas stagnieren. Aber in diesem Jahr waren es wieder zehn Aussteller mehr.“ Dass sich die Messe derart entwickelt habe, erleichtere die Terminierung. Mag: „In den Anfangsjahren waren wir immer Ende November hier.“

Ring-Geschäftsführer Schumacher sagt: „Durch die Fuhrparkmesse erhöhen wir auch die Bekanntheit des Nürburgrings als attraktiven Veranstaltungsort für Messen, Kongresse oder Firmenveranstaltungen.“ In diese Richtung gingen auch die Planungen, um die Gebäude neben den Rennstrecken besser zu vermarkten und zu bespielen. Schumacher: „Das beweist, dass mit solchen Events auch unsere großen Flächen gefüllt werden können.“

Mit dem Messe-Veranstalter gebe es seit zehn Jahren immer Einjahresverträge. Die Messe habe sich in dieser Zeit zu einer Institution am Nürburgring entwickelt: „Wir gehen daher sicher davon aus, dass die Messe auch in den nächsten Jahren hier stattfinden wird.“

Von unserem Redakteur Jan Lindner

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