Kreis Ahrweiler – Der Kreis- und Umweltausschuss des Landkreises Ahrweiler sprach sich in seiner gestrigen Sitzung nahezu einmütig gegen die von der Landesregierung geplante Schließung der beiden Katasterämter in Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig aus. Lediglich Jens Schäfer (SPD) enthielt sich der Stimme zur von allen Fraktionen getragenen Resolution.
Die Schließung gleich beider Katasterämter wird in dem Papier als völlig inakzeptabel bezeichnet. Der Abzug der Katasterämter ohne jegliche Kompensation reihe sich in eine lange Liste ein und bedeute einen weiteren Abbau von Landesbehörden und damit von Arbeitsplätzen im Kreis Ahrweiler. Eine Strukturreform, bei der zusätzlich auch noch die Bürgernähe auf der Strecke bliebe, werde vehement abgelehnt. Landrat Jürgen Pföhler bezeichnete die Reform durch ihr auffälliges Nord-Süd-Gefälle als völlig unausgewogen.
Lorenz Denn (SPD) erklärte, dass die Schließungspläne für jemanden, der sich in der Landespolitik auskenne, nicht überraschend gekommen seien und bezeichnete sie aus fachlichen und technischen Gründen als kaum zu beanstanden. Trotzdem stimmte er der Resolution zu, da die Bürgernähe hier eindeutig zu kurz komme. Die Schließung nicht hinnehmen wollte Karl-Heinz Sundheimer (CDU) und durch einen Protest deutlich für die Erhaltung mindestens eines der beiden Ämter kämpfen. Als positiv wertete er, dass bis auf eine Ausnahme, die Mitglieder aller Fraktionen die Resolution befürworteten. Ulrich van Bebber (FDP) hatte gar den Eindruck, dass durch die Auflösungspläne die konservativ geprägten Kreise von der Landesregierung eins ausgewischt bekommen sollen. Rolf Deißler (FWG) fand es besonders wichtig, durch den gemeinsamen Protest ein eindeutiges Zeichen zu setzen.