Sinzig
Rekonstruktion der Ereignisse im Lebenshilfe-Haus Sinzig in der Flutnacht: War die Tragödie vermeidbar?
Spuren eines Todesdramas: In der Nacht des 15. Juli werden die Bewohner des Lebenshilfe-Hauses in Sinzig im Schlaf von einer gigantischen Flutwelle überrascht. Im Erdgeschoss steigt das Wasser bis zur Decke und lässt zwölf behinderten Menschen keine Chance. Sie ertrinken qualvoll. Aber warum ist das Gebäude zu diesem Zeitpunkt nicht schon längst evakuiert gewesen? Auch die Nachbarin Ute Saad hat niemand gewarnt.
dpa

Vor der Lebenshilfe in Sinzig hat jemand Kränze niedergelegt. Die Blumen sind längst verwelkt, die Grablichter erloschen und mit einer dicken Staubschicht überzogen. So wie das gesamte Stadtviertel an der Ahr. Zwölf behinderte Menschen sind hier in der Flutnacht vom 14. auf den 15. Juli qualvoll ertrunken.

{element} Eine ältere Frau steht gebeugt vor der Gedenkstätte in der Pestalozzistraße 7. Stille Trauer. Auch ihre 57- jährige Tochter, die das Down-Syndrom hatte, ist unter den Todesopfern. „Sie ist wohl im Schlaf überrascht worden“, sagt sie. So hat man es ihr erzählt.

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