„Ja geil! Ein wunderschöner Zug, mit einwandfreiem Wetter. Es gibt nichts Besseres!“ Prinz René II. (Rothbrust) platzte vor Stolz und Begeisterung, als der die vergangenen Stunden in den Straßen von Burgbrohl an der Seite seiner Prinzessin Tanja I. zusammenfasste. Bei strahlendem Sonnenschein hatten sich die Burgbrohler Karnevalsfreunde im Ortsteil Weibern gegen Mittag versammelt, um ihren beiden festlich in schwarz-rot gewandeten Majestäten das Geleit am Karnevalssonntag zu geben.

Für René und Tanja Rothbrust stellte der närrische Umzug den Höhe- und Schlusspunkt ihrer Regentschaft dar. Dabei galt es in diesem Jahr wegen der Baustellen in Burgbrohl zu improvisieren, schließlich konnte der Josefsplatz nicht passiert werden. Das Zuggeschehen spielte sich also vollständig auf der gesperrten B412, der Brohltalstraße, ab.

Naturgemäß ging die Post besonders an der engsten Stelle der Straße, kurz hinter der Josefsplatzbaustelle, ab. Hier hatten sich besonders viele Narren versammelt und jubelten jeder einzelnen Kapelle und Fußgruppe lautstark zu und wurden dafür mit reichlich Kamelle belohnt. Die Wehrer Garde hatte eigens ihre Konfettikanone nach Burgbrohl gebracht und feuerte Salve um Salve in die Zuschauerreihen, die das Spektakel sichtlich genossen.
Als ersten Höhepunkt konnten die Burgbrohler Jecken das Kinderprinzenpaar bejubeln. Prinz Henri Stöffler aus Oberlützingen und Tara Schick aus Weiler grüßten gemeinsam mit Page Toni Konrad aus einem rollenden Märchenschloss.

Zum Schluss des Zuges rollte dann der prachtvolle Prinzenwagen, an dessen Spitze das große Prinzenpaar das Bad über der Menge genoss. „Am Montag sind wir noch einmal in Wehr dabei, aber das war es dann endgültig“, erklärte der Prinz, nachdem er am alten Bahnhof Burgbrohl mit seiner Prinzessin ein letztes Mal vom Prinzenwagen dem närrischen Volk zugewunken hatte.