Prozessauftakt in Koblenz
Reichsbürgerin aus dem Kreis Ahrweiler vor Gericht
Ein Prozess gegen drei Reichsbürger hat am Mittwoch am Landgericht Koblenz begonnen. Eine der Angeklagten kommt aus dem Kreis Ahrweiler.
Patrick Seeger. dpa

Drei Reichsbürger müssen sich seit Mittwoch vor dem Landgericht Koblenz verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, den Straftatbestand der schweren Verunglimpfung des Staates verwirklicht zu haben. Eine der Angeklagten kommt aus dem Kreis Ahrweiler.

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Seit Mittwoch müssen sich insgesamt drei Reichsbürger vor dem Landgericht Koblenz verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten im Alter von 67, 64 und 62 Jahren vor, den Straftatbestand der schweren Verunglimpfung des Staates verwirklicht zu haben. In sogenannten „Amtsblättern“ der Gruppe, die sich selbst als „Präsidium des Deutschen Reiches“ bezeichnet haben soll, soll der Bundesrepublik Deutschland die Staatlichkeit sowie das Staatsgebiet abgesprochen worden.

Personen mit Ausweispapieren der Bundesrepublik Deutschland seien nach den Veröffentlichungen als staatenlos anzusehen, da es sich dabei um „Nazi-Ausweise“ handele. Die Bundesrepublik Deutschland sei kein Staat und nur durch privatrechtlich tätige Treuhandgesellschaften tätig. Vielmehr habe der seit 1871 existierende Staatenbund Deutsches Reich weiter Bestand.

Die Gruppe soll die Wiedereinrichtung dieses sogenannten Reiches mit den Grenzen aus einer Zeit vor dem Ersten Weltkrieg von 1914 angestrebt haben. Die „Amtsblätter“ sollen über Internetseiten abrufbar gewesen sein und vielfach unter anderem per Fax verteilt worden sein. Die Angeklagten, die sich alle drei als Staatsangehörige des Freistaates Preußen bezeichnen, sollen laut Staatsanwaltschaft aktive Mitglieder dieser Gruppe gewesen sein.

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