Illegales Tuning fiel auf
Polizei kontrolliert 400 Autos zum Carfriday am Ring
Bei den Kontrollen am und rund um den Nürburgring wurden laut Polizei knapp 400 Fahrzeuge und an die 500 Personen überprüft.
Frank Bugge

Für die Polizei war es ein Großkampftag: Der Carfriday am Nürburgring zieht seit Jahren schon Tausende Tuning- und Autofans in die Eifel rund um Adenau. Das bedeutet auch, dass es dort verstärkt Verkehrskontrollen gibt. Nun zieht die Polizei Bilanz.

Drei Tempo-Blitzer der Polizei, die am Karfreitag auf den Zufahrtsstraßen zum Nürburgring aufgestellt waren, haben in fünf Stunden 59 Fahrzeuge mit Geschwindigkeitsüberschreitungen registriert. Das steht im Bericht der Polizei zu ihrem Sondereinsatz in der Region Nürburgring/Adenau am kirchlichen Feiertag Karfreitag, der als „Carfriday“ zum Saisonauftakt die Tuning- und Poser-Szene zusammenbringt.

Tausende pilgerten zum Ring

Trotz widriger Witterung mit Regen und kalten Temperaturen am Morgen, aber Wetterbesserung am Mittag kamen laut Polizeibericht Tausende von Auto-Enthusiasten mit ihren Fahrzeugen zum unorganisierten Treffen an der Rennstrecke am Nürburgring. Der bot von Karfreitag bis Ostermontag die Möglichkeit für jedermann, für 35 Euro bei den Touristenfahrten mit dem eigenen Auto über die Nordschleife oder die Grand-Prix-Strecke zu fahren. Das wiederum verfolgen die Autofans von den Park- und Zuschauerplätzen rund um die Rennstrecke.

„Auch in diesem Jahr waren wieder einige Bastler mit illegalen An- oder Umbauten unterwegs.“
Polizeisprecher Oliver Jutz

„Wie im Vorjahr auch war aus polizeilicher Sicht in den meisten Fällen nichts dagegen einzuwenden. Dennoch waren auch in diesem Jahr wieder einige Bastler mit illegalen An- oder Umbauten unterwegs“, berichtet Polizeisprecher Oliver Jutz. Bei den Kontrollen am und rund um den Nürburgring seien knapp 400 Fahrzeuge und an die 500 Personen überprüft worden. Es mussten zehn Strafverfahren eingeleitet werden, unter anderem drei Mal wegen Fahren unter dem Einfluss berauschender Mittel, einmal aufgrund einer Urkundenfälschung sowie zweimal wegen des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz.

Bei den Kontrollen am und rund um den Nürburgring wurden laut Polizei knapp 400 Fahrzeuge und an die 500 Personen überprüft.
Frank Bugge

Insgesamt seien knapp 150 Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet worden. Davon allein 60 wegen des Erlöschens der Betriebserlaubnis und damit der Kfz-Versicherung, weil die Tuning-Experten der Polizei an den Fahrzeugen unerlaubte oder in den Papieren nicht eingetragene bauliche Veränderungen fanden. Außerdem seien 35 Mängelberichte ausgestellt worden, auf die hin sich der Fahrzeughalter bei der Zulassungsstelle melden muss.

Verkehr staute sich immer wieder

Die Polizei hatte darüber hinaus die Aufgabe, den Verkehr zu regeln, der sich angesichts des großen Besucheranstroms immer wieder staute. Polizei und Ordnern sei es gelungen, Not- und Rettungswege freizuhalten. „Trotz umfangreicher Maßnahmen konnten Staubildungen rund um den Nürburgring und eine erhöhte Verkehrsbelastung in der Stadt Adenau jedoch nicht gänzlich verhindert werden“, bilanziert die Polizei. Zu berichtenswerten Unfällen ist es offenbar nicht gekommen. Seit dem Saisonauftakt der Touristenfahrten Anfang März kontrolliert die Polizei immer wieder das Tempo auf den Zufahrtsstraßen und den technischen Zustand von Fahrzeugen.

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