Einiges hatte sich an der Kita Storchennest bereits getan, die Dach- sowie die energetische Fassadensanierung sind erfolgt. Doch dann kam im Juli 2021 die Flut, und damit wurde es auch still um die Arbeiten an der Einrichtung. „Aber jetzt geht es weiter“, freute sich Kathrin Schmitz vom Architekturbüro Planquadrathochdrei aus Koblenz, die dem Gremium die weiteren Planungen vorstellte.
Sanierung und Erweiterung des Storchennests
Kern des Vorhabens: Die getrennten Gebäude aus den Jahren 1987 und 2014 sollen durch einen Mittelbau zusammengeführt werden, um mehr Platz zu generieren. Zudem ist die Generalüberholung des 37 Jahre alten Haupthauses vorgesehen, in dem es aktuell an Nebenräumen, Rückzugsmöglichkeiten sowie an einer angemessenen Küche und einem Speiseraum fehlt. Auch die Gebäudetechnik und der Innenausbau weisen Defizite auf, ebenso der Sanitärbereich, der auch aus dem Jahr 1987 stammt.
Durch das Schaffen von Räumlichkeiten soll das Storchennest den Bedürfnissen der Kinder sowie des Personals für die Betreuungszeit von 7 bis 14 Uhr angepasst werden. Für den neuen Verbindungsbau sind größere Gemeinschaftsräume vorgesehen, etwa die Mensa mit Einblick in den Kochbereich und eine Küche für Kinder. Auch der Außenbereich wird in die Neugestaltung einbezogen.
Haupteingang soll verlegt werden
Mit der Erweiterung der Einrichtung einher geht die Verlegung des Haupteingangs in Richtung Jahnstraße. Dies soll dazu beitragen, die Situation im Dreifaltigkeitsweg zu entschärfen. Die Planung sieht vor, dass dort künftig nur der Personaleingang mit Parkplätzen für die Angestellten zu finden ist.
Beginn der Sanierung der Kita Storchennest könnte im Frühjahr 2025 sein. Die Bauphase dauert der Planerin zufolge zwischen 18 und 24 Monate. Was die Kosten angeht, ist in den aktuellen Haushaltplan der Stadt zunächst 1 Million Euro eingestellt. Die Prognose insgesamt liegt bei rund 3,5 Millionen Euro. „Sobald konkrete Informationen zur Förderkulisse vorliegen, werden die Gremien entsprechend in Kenntnis gesetzt“, heißt es in der Vorlage der Verwaltung.
Provisorische Containeranlagen in Bad Bodendorf
Das Sanierungsprogramm für die Kita Moritz in Bad Bodendorf stellte Sarah Dünker-Wittland vom Architekturbüro Dünker aus der Grafschaft vor. Vorgesehen sind insgesamt vier Maßnahmen plus das Einrichten provisorischer Containeranlagen für die Zeit der Bauarbeiten, da Teilbereiche der Kindertagesstätte nicht benutzbar sein werden. Erneuert werden soll zum einen der Sanitärraum für die Kinder. Denn er ist so alt, dass er für die unter Dreijährigen gar nicht ausgelegt ist. „Da besteht auf jeden Fall Handlungsbedarf“, sagte die Planerin.
Zum anderen gibt es im Personaltrakt nur eine Toilette für alle Angestellten und Besucher. „Das ist nicht mehr alltagstauglich und soll umgebaut werden“, erläuterte die Architektin. Geplant ist, den Toilettenraum zweizuteilen, um eine Damen- und eine Herrentoilette realisieren zu können. Zur Tatsache, dass sich die sanitären Anlagen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schlafraum der Kinder befinden werden, informierte sie, dass die Tür eine sehr hohe Schallschutzklasse erhalten werde, sodass es zu keinen Beeinträchtigungen komme. Darüber hinaus soll der Windfang der Kita in eine Matschschleuse umfunktioniert werden. Dafür muss die Fußbodenkonstruktion überholt werden. Außerdem steht die Erneuerung der Lichtkuppeln aus den 1990er-Jahren an. Mit dem Austausch einher gehen soll auch eine energetische Verbesserung der Flure.
Die Kosten für die Sanierung der Kita Moritz belaufen sich insgesamt auf rund 426.600 Euro, wovon die Stadt um die 31 Prozent, also voraussichtlich 132.800 Euro, schultern muss. Der Kreis ist mit knapp 118.800 Euro mit im Boot, das Land mit 175.000 Euro.
Die jeweilige Empfehlung des Bauausschusses an den Stadtrat, die Verwaltung zu beauftragen, für die beiden Bauprojekte die weiteren Schritte einzuleiten, fiel beide Male einstimmig, im Fall der Sanierung des Storchennests bei fünf Enthaltungen.