Remagen
Pächter bringen südamerikanisches Flair nach Remagen

Patricia und Thorsten Wernscheidt haben sich ihren Traum erfüllt: Sie haben das Hotel Anker an der Remagener Rheinpromenade gepachtet. Dort begrüßen sie die Gäste auch im Restaurant, in der Havanna-Bar und im spanischen Biergarten.

vollrath

Remagen. Das Hotel Anker an der Remagener Rheinpromenade, das in den vergangenen Jahren von seinem neuen Besitzer aufwendig saniert wurde, hat neue Pächter. Es war Liebe auf den ersten Blick: Als Patricia und Thorsten Wernscheidt zum ersten Mal das Hotel Anker von innen sahen, war ihnen sofort klar, was sie hier machen wollten, um das historische Hotel wiederzubeleben.

Remagen. Das Hotel Anker an der Remagener Rheinpromenade, das in den vergangenen Jahren von seinem neuen Besitzer aufwendig saniert wurde, hat neue Pächter. Es war Liebe auf den ersten Blick: Als Patricia und Thorsten Wernscheidt zum ersten Mal das Hotel Anker von innen sahen, war ihnen sofort klar, was sie hier machen wollten, um das historische Hotel wiederzubeleben.

„Das ist so ein Haus, in dem etwas mit einem passiert“, sagt Thorsten Wernscheidt. „Immer wenn wir hier vorbeigegangen sind, habe ich zu meinem Mann gesagt: So etwas, genau so etwas möchte ich haben“, erzählt seine Frau Patricia, die bislang als alleinige Pächterin fungiert. „Das ist hier das schönste historische Gebäude an der Remagener Rheinpromenade, und wir sind sehr glücklich darüber, dieses Stück Remagener Kulturgut führen zu dürfen“, so Patricia Wernscheidt.

Der Eigentümer aus Norddeutschland hatte sie gefragt, ob sie sich vorstellen könnten, das Hotel zu führen. „Das war schon immer unser Traum – wir möchten ein lebendiges Haus mit spanischer Küche und südamerikanischen Spezialitäten sowie regelmäßigen Kulturveranstaltungen führen“, sagt Patricia Wernscheidt. Gerade hat sie mit dem Spanier Javier Munoz einen hervorragenden Koch verpflichten können. Die Wahl der Küche kommt nicht von ungefähr. Patricia Wernscheidt ist Peruanerin und lernte ihren Mann in Lima kennen, wo dieser in einem Projekt mit behinderten Kindern arbeitete. Er hatte dort ein Jahr lang seinen Europäischen Freiwilligendienst geleistet.

Der studierte Betriebswirt und die gelernte Hotelfachfrau sind Eltern dreier Kinder, drei, sieben und neun Jahre alt. Nun haben sie den Anker nach ihrer Fasson liebevoll und mit südländischem Charme umgestaltet. Das kleine Hotel mit Charakter wird äußerlich und auch im Innenbereich mit seinem Panoramarestaurant, den edlen Zimmern mit fantastischem Ausblick und seinem einzigartigen Ballsaal mit der Glaskuppel der Romantik des Mittelrheins gerecht. Mit der Havana-Bar haben die neuen Pächter das Konzept sehr stilvoll mit karibischem Flair ergänzt. Die Bar ist ein echtes Glanzlicht und täglich ab 19 Uhr geöffnet. Ein professioneller Barkeeper serviert den Gästen zudem Cocktails aller Art. Bei Fußballspielen öffnet die Havana-Bar auch früher, denn der Bezahlsender Sky ist sowohl auf den Zimmern als auch in der Bar vorhanden.

„Wir bekommen bisher durchweg positive Rückmeldungen von unseren Gästen“, freuen sich die Wernscheidts. Der Kundenkreis ist bunt gemischt. Studenten des Rhein-Ahr-Campus kommen ebenso gern in den Anker und in die Havana-Bar wie Touristen von nah und fern. Nach und nach spricht sich die Besonderheit der Location auch bei Einheimischen herum.

Zur Einweihung am 1. Mai kamen zahlreiche Gratulanten, Patricia Wernscheidt hatte auf den Segen durch Pastor Frank Klupsch bestanden. „Ich bin katholisch – so etwas ist mir sehr wichtig“, sagt sie. Am Herzen liegt der Pächterin vor allem auch die Reaktivierung des alten Kuppelsaals. Hier traf sich in früheren Zeiten die Prominenz, und die Remagener Vereine gaben sich die Klinke in die Hand. Der Saal eignet sich hervorragend für Familienfeste, Jubiläen, Karneval sowie Weihnachtsfeiern. „Die Hausaufgaben in Sachen Statik und Brandschutz sind gemacht – die entsprechenden Papiere liegen der Kreisverwaltung zur Genehmigung vor“, so die 40-Jährige.

Der Anker verfügt über acht liebevoll renovierte Zimmer, teilweise mit Balkon, und zwei große Ferienwohnungen – eine Maisonette-Suite mit einer 50 Quadratmeter großen Terrasse und ein Junior Loft mit einem 20-Quadratmeter-Balkon zum Rhein hin. Bei schönem Wetter genießen die Gäste Tapas, spanisches Bier vom Fass sowie Cocktails im spanischen Biergarten vor dem Hotel. „Wir haben jetzt schon Stammgäste, die jede Woche für zwei Tage kommen“, freut sich Patricia Wernscheidt. „Das Kulturprogramm mit kleinen Konzerten und Lesungen wird nach und nach auf die Beine gestellt – wir möchten eine Ergänzung zum kulturellen Angebot der Stadt sein“, umreißt sie das Konzept.

Von unserer Mitarbeiterin Judith Schumacher

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