Heimersheim
Ortsbeirat von Heimersheim diskutiert heftig über Spielplätze - Ausbaupläne für Baugebiet Idienstraße vorgestellt

Heimersheim - Besorgte Eltern befürchten die Auflösung des Spielplatzes in der Freiherr-vom-Stein-Straße. Auch deshalb sorgte das Thema für hitzige Diskussionen im Ortsbeirat. Ergebnis: Die abschließende Beratung wird vertagt, alle Spielplätze kommen auf den Prüfstand. Weniger Reibung verursachten dagegen die Pläne zum Ausbau des Baugebiets in der Idienstraße.

Heimersheim – Besorgte Eltern befürchten die Auflösung des Spielplatzes in der Freiherr-vom-Stein-Straße. Auch deshalb sorgte das Thema für hitzige Diskussionen im Ortsbeirat. Ergebnis: Die abschließende Beratung wird vertagt, alle Spielplätze kommen auf den Prüfstand. Weniger Reibung verursachten dagegen die Pläne zum Ausbau des Baugebiets in der Idienstraße.

Das Thema „Mögliche Auflösung des Spielplatzes in der Freiherr-vom-Stein-Straße“ ließ innerhalb der Sitzung des Ortsbeirates von Heimersheim die Wellen hoch schlagen. Nach hitziger Diskussion wurde schließlich bei Gegenstimme von Christoph Scheuer (SPD) einem von CDU-Beiratsmitglied Eberhard Pies vorgetragenen Antrag zugestimmt. Danach soll eine endgültige Beratung erst dann stattfinden und eine Empfehlung über das Schicksal des Spielplatzes gegeben werden, wenn von städtischer Seite eine Analyse der Gesamtsituation aller Spielplätze in der Kreisstadt vorliegt.

Da alle Plätze auf den Prüfstand sollen, möchte der Ortsbeirat noch keine Empfehlung über die etwaige Auflösung eines einzelnen Spielplatzes abgeben. „Wir wollen der Stadt Gelegenheit geben, ihre Ansicht zu äußern und auch sehen, wie die Gesamtsituation ist, dann werden wir intensiv beraten“, so Pies. In die Diskussion geraten war das Thema durch die Aufforderung der Stadt innerhalb der Haushaltsvorbereitungen 2012, die 54 Spielplätze in allen Ortsteilen auf Notwendigkeit hin zu überprüfen.

Das hat nach ersten Gesprächen im Ortsbeirat eine Gruppe von Eltern auf den Plan gerufen, die nun mit Unterschriftensammlungen und Argumenten für die Erhaltung des Spielplatzes in der Freiherr-vom-Stein-Straße kämpfen. Ihr Engagement drückte sich auch durch zahlreiches Erscheinen zur Ortsbeiratssitzung aus. Gut 30 Personen drängten sich im viel zu kleinen und überhitzten Raum des Feuerwehrhauses.

Im Heimersheimer Ortsbeirat hat nach Worten von Stadtratsmitglied Manfred Kolling das Thema die sachliche Diskussionsebene längst verlassen und ist ein parteipolitischerSpielball geworden. „Die CDU bekommt Druck von der Verwaltung und muss für die Auflösung stimmen“, erklärte Udo Heimermann (Bündnis 90/Grüne) vorausschauend. Ihr Verhalten sei wie der Atomausstieg: Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln. Nicht anders sah das Christoph Scheuer (SPD), der in einem längeren Beitrag die Erhaltung des Platzes ohne weitere Diskussion forderte. Die CDU dagegen habe den Platz quasi bereits abgeschrieben. Manfred Kolling forderte dazu auf,die Angelegenheit nicht parteipolitisch zu sehen, denn alle Fraktionen, auch die SPD, hätten in den Haushaltsberatungen des Stadtrates zugestimmt, alle 54 Spielplätze der Stadt zu überprüfen. Auch der Spielplatz in der Freiherr-vom-Stein-Straße hätte auf der Agenda gestanden.„Machen sie in dieser Sache keine Parteipolitik, setzten sie sich für die Sache ein und putschen nicht die Diskussion durch einseitige Presseartikel auf“, so Kolling. Er versprach, sich, auch wenn die Vorschläge der Stadt vorlägen und negativ sein sollten, vehement mit den Eltern für die Erhaltung des Platzes einzusetzen. Der Antrag von Eberhard Pies und der CDU auf Vertagung wurde schließlich mehrheitlich mit 6 : 1 Stimmen angenommen und die Angelegenheit damit vorerst auf die lange Bank geschoben.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt stellten Markus Becker vom Ingenieurbüro Becker sowie Verwaltungsmitarbeiter Timo Schumacher die Ausbaupläne für das Baugebiet Idienstraße in Verlängerung der auf Bad Neuenahrer Gebiet liegenden Straße „Am Johannisberg“ vor. Hier sollen noch in diesem Jahr die Arbeiten zur erstmaligen Herstellung der Firststraße, Auf dem Krammerich, Im Idienbachtal, Idienstraße und Teile der Straße „Am Johannisberg“ beginnen. Verbaut werden sollen rund 1,5 Millionen Euro. Da es sich um eine erstmalige Herstellung der Straßen handelt, werden auch die Anlieger tief in die Taschen greifen müssen.

Von unserem Mitarbeiter Jochen Tarrach

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