Böschung ist unterhalb der Fahrbahn abgerutscht und muss neu befestigt werden
Noch kein Ende in Lohrsdorf in Sicht: B 266 ist seit Böschungsabrutsch zu Staufalle mutiert
So schlimm sieht es auf der B 266 zwischen Lohrsdorf und Bad Bodendorf gar nicht aus. Nur einige Absperrbaken und eine Ampel. Aber deren Wirkung auf den Verkehr ist gewaltig. Staus über Staus in beiden Fahrtrichtungen und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Foto: Jochen Tarrach
Jochen Tarrach

Die Straßeneinengung der B 266 zwischen Lohrsdorf und Bad Bodendorf auf nur eine Fahrspur mit einer Ampelregelung sieht gar nicht so schlimm aus und beträgt nur wenige Meter. Trotzdem ist ihre Auswirkung gewaltig.

Lesezeit 2 Minuten

So kommt der Verkehr in Stoßzeiten zwischen Bad Neuenahr und Sinzig fast komplett zum Erliegen; für Verkehrsteilnehmer wird es zum Geduldsspiel, den Punkt zu passieren. „Eine Zumutung“, so der Kommentar einiger Bürger nicht nur in Heppingen, Lohrsdorf und Bad Bodendorf.Aber nicht nur dort staut es sich.

Ortskundige Fahrer wissen, dass man auch über Löhndorf und Westum über die K 44 nach Sinzig kommen kann. So ist auch dort der Verkehr erheblich angewachsen und staut sich nicht selten. Damit es dort wenigstens einigermaßen läuft, ist auf der K 44 in Westum zum Ärger der Anwohner ein allgemeines Halte- und Parkverbot erlassen worden.

Verkehrsteilnehmer müssen Geduld haben

Eine zweite, allerdings erheblich weitere Umfahrung der Engstelle ist von Heppingen aus über Gimmigen, Kirchdaun und Remagen möglich. Insgesamt ist es für Autofahrer ebenso wie für Anwohner in den genannten Orten ein untragbarer Zustand. Nicht nur der Zeitverlust, sondern auch der Ärger ist groß. Auch deshalb, da Feuerwehr und Rettungsdienste diese Straße zwischen den Orten im Alarmfall nutzen müssen.

Bereits seit dem 20. Mai 2022 ist der Bereich halbseitig gesperrt und der Verkehr wird durch eine Ampel geregelt. Aber offensichtlich tut sich nichts, so als sollte der Zustand einfach hingenommen werden. Mehrfache Anfragen an den zuständigen Landesbetrieb Mobilität Cochem (LBM) blieben lange unbeantwortet.

Wenige Infos zur Baustellensituation

Nun aber schrieb die Pressestelle: Ursache für die nun schon nahezu ein halbes Jahr andauernde halbseitige Sperrung der B 266 sei ein Böschungsrutsch unterhalb der Fahrbahn. Die Bitumendecke weise daher erhebliche Einsenkungen auf der Talseite auf und es bestehe die Gefahr, dass weitere Erdmassen der Böschung durch die Belastung infolge des laufenden Verkehrs nachrutschen könnten. Das wäre deswegen zusätzlich problematisch, da nicht weit entfernt auch die Schienen der Ahrtalbahn entlang laufen. „Seit Mai wird an der Beseitigung der Schadstelle gearbeitet“, erklärt die Pressestelle des LBM.

Zuerst sei nun die erforderliche Erkundung des Untergrundes erfolgt, um den Umfang der Maßnahme und das erforderliche Sanierungsverfahren festzulegen. Deswegen habe sich bisher die Ausschreibung der Arbeiten verzögert. Nun aber hätten die vorbereitenden Arbeiten zur Ausschreibung begonnen. Erst wenn dann die Ausschreibung gelaufen ist und die Firmen ihr Angebot abgegeben haben, kann entschieden werden, wer die Reparaturarbeiten durchführt. Vorgesehen ist, dass die Böschung auf dem genannten Streckenabschnitt mittels Hydrozementationsverfahren wieder standsicher aufgebaut wird.

Beginn der Arbeiten ungewiss

Für die Arbeiten sind 20 Werktage unter halbseitiger Verkehrsführung mit Ampelregelung sowie maximal zwei Wochenenden unter Vollsperrung für den Asphalteinbau geplant. Nähre Details zu den Arbeiten und ihrer zeitlichen Ausführungen will der LBM rechtzeitig vor Beginn der Maßnahme bekannt geben. Es ist derzeit nicht abzusehen, wann an dem Nadelöhr wieder ungehindert gefahren werden kann und in Lohrsdorf, Bad Bodendorf und Westum wieder etwas Ruhe einkehrt.

Top-News aus der Region