Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer und die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder haben am Donnerstag einen Förderbescheid in Höhe von rund 20,24 Millionen Euro aus dem Sondervermögen Wiederaufbau für weitere Bauabschnitte des Wiederaufbaus der Kläranlage überreicht. „Die Kläranlage in Dümpelfeld wird hochwasserresilient gebaut, um Risiken künftig zu minimieren“, betonte Ministerpräsident Alexander Schweitzer. Er dankte allen Verantwortlichen für ihren großen Einsatz und betonte: „Wir unterstützen das Ahrtal, damit es technisch fit für das 21. Jahrhundert wird, alles wird krisenfest gesichert.“

Klimaschutzministerin Katrin Eder ergänzte: „Die Kläranlage ist ein gutes Beispiel für ökonomisch und ökologisch nachhaltigen Wiederaufbau. Sie ist am neuesten Stand der Technik orientiert und ein Leuchtturm für den Wiederaufbau im Ahrtal. Sie ist hochwassersicher, leistungsstark und energieautark.“ Und Landrätin Cornelia Weigand sagte: „Die neue Kläranlage ermöglicht eine resiliente und moderne, zukunftsgerichtete Abwasserentsorgung. Der große Schritt wird dankenswerterweise durch die Förderung der Kommunen ermöglicht.“
Die Kläranlage ist ein gutes Beispiel für ökonomisch und ökologisch nachhaltigen Wiederaufbau. Sie ist am neuesten Stand der Technik orientiert und ein Leuchtturm für den Wiederaufbau im Ahrtal.
Klimaschutzministerin Eder (Bündnis 90/Die Grünen)
Guido Nisius, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau, betonte: „Ich sehe den flutbedingten Wiederaufbau und die gleichzeitige Erweiterung der zentralen Kläranlage in Dümpelfeld um die Kapazitäten aus der Verbandsgemeinde Altenahr als zukunftsgerichtet und ressourcenschonend in jeder Hinsicht.“ Dominik Gieler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr, hob hervor: „Der heutige Tag ist auch Symbol für die bewährte interkommunale Zusammenarbeit mit der VG Adenau: Ein solides Fundament, kooperativ, solidarisch, weitsichtig.“

Zerstört wurden bei der Ahrflut 2021 auch die Kläranlagen Mittelahr und Mayschoß. Die Ahrtalkommunen einigten sich mit der Wasserwirtschaftsverwaltung auf eine Neukonzeption. In Gutachten wurde deutlich, dass eine zukunftsfähige Abwasserbehandlung im Ahrtal am gesamtwirtschaftlichsten mit zwei Kläranlagenstandorten in Remagen und Dümpelfeld aufgestellt wird. Die großenteils zerstörte alte Kläranlage konnte bis dato durch eine Kraftanstrengung der Abwasserwerke und externe Unterstützung durch THW, Bundeswehr und Entsorgungsfachbetriebe provisorisch aufrechterhalten werden.

Altenahr und Adenau profitieren von Zusammenlegung
Die Ahrflut hatte auch Auswirkungen auf die Abwasserbeseitigung in den Verbandsgemeinden Altenahr und Adenau. Die Gremien haben nun den Weg für eine Zusammenlegung der Wasserwerke geebnet.

Die neue Kläranlage in Dümpelfeld wird nun um 10.000 Einwohnerwerte auf rund 30.000 Einwohnerwerte gesteigert. Als Faulungsanlage ausgelegt, ist weniger Klärschlamm zu entsorgen und entstehendes Methangas wird verstromt. Eine zusätzliche PV-Anlage macht das Klärwerk bilanziell energieautark, rund 300 Tonnen CO2 werden so jährlich eingespart. Die neue Vorklärung und die Erweiterung der Nachklärung reinigen das Abwasser noch effizienter. Die Anlage soll 2029 in Betrieb gehen.

Verbandsgemeinde Adenau hat 2025 viel vor der Brust
Für das Jahr 2025 hat sich die Verbandsgemeinde Adenau viel vorgenommen. Neben der Sanierung einer Schule stehen etwa Planungen zu zwei neuen Feuerwehrgerätehäusern an. Und in Sachen interkommunaler Zusammenarbeit will sie neue Wege beschreiten.