Zwischenbilanz im Ortsbeirat 
Neubau der Heppinger Brücke kommt gut voran
Gut im Zeitplan liegt der Bau der neuen Heppinger Brücke über die Ahr. Noch zum Herbstende 2025 soll sie für den Verkehr freigegeben werden
Jochen Tarrach

Der Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe stand im Mittelpunkt der Ortsbeiratssitzung in Heppingen. Dabei gab es durchaus Positives zu berichten.

Gute Nachricht für die Bürger von Heppingen: Der Neubau der Heppinger Ahrbrücke als Ersatz für die bei der Flut 2021 fortgeschwemmte Überquerung geht gut voran und liegt trotz Frostperiode und schlechter Witterung nahezu im Zeitplan. Das erklärte Heppingens Ortsvorsteher Patrick Tarrach innerhalb der Sitzung des Ortsbeirates am Donnerstag im Bürgerhaus des Ortes. Die Stahl- und Betonarbeiten hätten sich durch die Frostperiode zwar unwesentlich verzögert, aber weiterhin sei mit einer Verkehrsfreigabe noch Ende Herbst 2025 zu rechnen.

Die Brücke insgesamt soll sich mit einer Länge von 60 Metern über die Ahr schwingen und damit genau neun Meter länger als ihre Vorgängerin werden. Das Planungsbüro Schlaich Bergmann & Partner aus Stuttgart hat ein einfeldiges Bauwerk als leichte Stahl-Betonverbundbrücke in moderner Gestaltung aus wetterfestem, 60 Tonnen tragendem Stahl vorgesehen. Die beiden bereits fast fertigen Widerlager an den Ufern haben eine mehr als zehn Meter in den Boden reichende Tiefgründung aus je acht mit Beton ausgegossenen Großbohrpfählen. Ein Unterspülen und damit der Zusammenbruch der Widerlager, so wie es bei der Flut 2021 geschehen ist, ist da selbst bei hoher Abflussgeschwindigkeit nicht mehr möglich. Die Kosten für das Bauwerk, die zu 100 Prozent aus dem Wiederaufbaufonds getragen werden, betragen rund 6 Millionen Euro inklusive Straßenbau.

Auch Bahnhaltepunkt war Thema

Vorwärts geht es nach Worten des Ortsvorstehers nun auch mit dem Neubau einer weiteren, wenn auch wesentlich kleineren Brücke entlang der Bahnstrecke an der Mündung des Heppinger Baches. Kurz bevor dieser in die Ahr fließt, muss er noch unter den Gleisen sowie unter dem parallel zu den Gleisen verlaufenden, viel genutzten Bahnweg hindurchfließen. Die Flut hat auch hier ihr Unwesen getrieben. Die Gewässerunterhaltungspflicht liegt bei der Stadt. So hat der Stadtrat in seiner Sitzung am 10. Februar einstimmig beschlossen, der AuEG den Auftrag zur Neugestaltung des Mündungsgebietes als auch zum Neubau der Brücke zu erteilen. Eine Nachricht, die der Heppinger Ortsbeirat mit Zufriedenheit zur Kenntnis nahm. Die Situation dort sei nicht sonderlich erfreulich, denn der Heppinger Bach habe durch seinen schlechten Abfluss schon öfter mal bei den Bürgern für nasse Füße gesorgt.

Nur wenige Meter neben der Bachmündung ist durch die Aufgabe des Bahnhofes Heimersheim der Ahrtalbahn vorgesehen, einen neuen Haltepunkt Heppingen-Heimersheim zu errichten. Da es sich dabei nicht um einen Wiederaufbau nach der Flut handelt, ein Wiederaufbau hat schon bei Lohrsdorf stattgefunden, sondern um einen kompletten Neubau, ist das notwendige Genehmigungsverfahren lang und voller Bürokratismus. Wie Ortsvorsteher Tarrach mitteilte, habe nun der Schienenzweckverband SPNV Nord einen Auftrag für eine Kosten-Nutzen-Untersuchung vergeben. Diese befasse sich mit dem Neubau von insgesamt vier neuen Haltestationen entlang der Ahrtalbahn in Heppingen, Bad Neuenahr-Mitte, Marienthal und Pützfeld. Der Ortsbeirat will nun prüfen, wie er gemeinsam mit den Ortsbeiräten Heimersheim und Gimmigen das Anliegen in Heppingen unterstützen kann. „Immerhin, es passiert was“, so die einstimmige Meinung.

Feuerwehr muss sich in Geduld üben

Verzögern wird sich auch der Neubau des gemeinsamen Feuerwehrgerätehauses der Löschgruppen Heppingen und Gimmigen an der Landskroner-Straße in Richtung Bad Neuenahr. So teilte der Ortsvorsteher mit, dass sich nach Aussage der Stadtverwaltung das Vorhaben verzögern wird, da noch Unterlagen für die notwendige Bebauungsplanänderung fehlen, so auch noch eine Stellungnahme der übergeordneten Behörde, welche unter Umständen auch noch in den Bebauungsplan mit aufgenommen werden muss. Anschließend wird noch die Offenlage der Pläne erfolgen, Sofern keine Einwände seitens der Bevölkerung eingehen, kann dann der Satzungsbeschluss erfolgen. Im optimalen Fall wird damit zum Ende des dritten Quartals 2025 gerechnet. Es wird also noch dauern, ehe die Blauröcke ihr neues Haus beziehen können.

Top-News aus der Region