Optimismus nach Flut und Energiepreiskrise
Nach zuletzt intensiven Geschäftsjahren: Ahrtal-Werke mit positivem Jahresabschluss
Symbolbild: Unterschiedlich wertige Geldscheine.
dpa. dpa

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Nach zuletzt intensiven Geschäftsjahren, die 2020 durch die weltweite Covid-19-Pandemie, 2021 durch die Jahrhundertflut im Ahrtal und 2022 durch die durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine verursachte europaweite Energiekrise geprägt waren, haben die Ahrtal-Werke nun das Jahresabschlussergebnis für das Geschäftsjahr 2022 vorgestellt. Und das fällt positiver aus als erwartet.

Aktualisiert am 04. Juni 2024 17:10 Uhr

„Wir sind stolz und dankbar für den Einsatz und das Vertrauen unserer Mitarbeiter, Partnerunternehmen sowie unserer Gesellschafter, die dadurch entscheidend dazu beigetragen haben, dass wir trotz der außergewöhnlichen Herausforderungen im Jahr 2022 einen positiven Jahresabschluss realisieren konnten“, so Dominik Neswadba, Geschäftsführer der Ahrtal-Werke.

Jahresergebnis beträgt gut 100.000 Euro

Der vom Wirtschaftsprüfer uneingeschränkt testierte Bestätigungsvermerk mit einem Jahresergebnis in Höhe von 100.503,10 Euro sei besonders bemerkenswert, da das noch junge Unternehmen infolge der schrecklichen Flut im Ahrtal konsequent Verantwortung für die Bürger von Bad Neuenahr-Ahrweiler übernommen habe, teilen die Ahrtal-Werke mit.

So seien beispielsweise für mehr als ein Jahr, bis in den August 2022, auf Grundlage des mit dem Land Rheinland-Pfalz und der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler abgeschlossenen Betrauungsaktes, kostenlose Notstromlieferungen für von der Flut betroffene Härtefälle bereitgestellt und nach der Naturkatastrophe Leistungen der Daseinsvorsorge in zweistelliger Millionenhöhe erbracht worden. Dadurch habe man einen wesentlichen Beitrag zum Wiederaufbau der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler leisten können.

Unabhängig von den zuvor dargestellten unplanbaren Herausforderungen, arbeiten die Ahrtal-Werke intensiv an Zukunftsthemen wie der aktiven Gestaltung der Energiewende.

Das teilen die Ahrtal-Werke mit

Als im Zuge der durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine ausgelösten Energiepreiskrise, deutsche Energieversorger von extremen Preissteigerungen sowie historischen Energiepreisvolatilitäten betroffen waren, verzichteten die Ahrtal-Werke trotz der schwierigen Marktbedingungen auf die von nahezu allen Wettbewerbern in der Regel mehrfach durchgeführte Strompreiserhöhungen. Damit wollte man den von der Flut bereits schwer betroffenen Bürgern nicht noch zusätzliche Belastungen aufbürden.

„Unabhängig von den zuvor dargestellten unplanbaren Herausforderungen, arbeiten die Ahrtal-Werke intensiv an Zukunftsthemen wie der aktiven Gestaltung der Energiewende“, heißt es in einer Mitteilung des Versorgers. So seien unter anderem durch den Ausbau des Fernwärmenetzes oder den Bau des neuen „Kunstkraftwerkes“ der Ahrtal-Werke konsequent die eigene Zielsetzung des Ausbaus einer umweltfreundlichen Energie- und Wärmeversorgung verfolgt worden, um dadurch proaktiven Umweltschutz zum Wohle heutiger und zukünftiger Generationen zu betreiben.

Ein Leuchtturmprojekt der Energiewende

Das Kunstkraftwerk könne durch die Ausgestaltung als innovative Kraft-Wärme-Kopplung als Leuchtturmprojekt der Energiewende angesehen werden. Bei der regionalen Erzeugung vor Ort werde die hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung mit einem Elektroheater sowie der Einbindung einer aus der örtlichen Thermalquelle gespeisten Wärmepumpe ergänzt. Weiterhin sei die Erstellung eines zusätzlichen Solarthermiefeldes geplant. red